(c) Pester Lloyd / 48 - 2009
BUDAPEST 27.11.2009 _______________________________________________________
Hüttenzauber und Glockenspiel
Der große Weihnachtsmarkt in Budapest
Seit einigen Tagen und noch bis 29. Dezember ist der größte ungarische Weihnachtsmarkt auf dem Vörösmarty Platz wieder geöffnet. Er lädt täglich von
10 bis 20 Uhr (geschlossen am 25./26.12. und 24.12. nur bis 12 Uhr offen) zu vielen Ständen und versucht sich weg von Allerweltsartikeln mehr auf traditionelles Kunsthandwerk zu verlegen.
So gibt es neben den unvermeidlichen Spielzeugständen auch viel manuell gefertigte
Lederwaren, Silber- und Emailleschmuck, daneben Bücher, CD’s, Holzspielzeuge, Figuren von Glasbläsermeistern, Schmiedeeisenprodukte, Textilien von Blaufärbern,
Körbe, Töpfe, Kerzen, Taschen. Um das Niveau zu heben, hat man im Vorfeld extra eine Jury aus Kunsthandwerkern mit der Beurteilung der Weihnachtstauglichkeit beauftragt.
In den rund 100 Holzhütten werden auch kulinarische Leckerbissen angeboten,
darunter die Pompos aus Tök, ein Brotfladen aus einem Lehmofen, daneben die üblichen fetten Würste, aber auch diverse Fleischspiesse und Pfannen. Auch Krapfen,
heiße Maroini, Tee, Glühwein und sonstige Naschereien dürfen und werden nicht fehlen. Auf einer Bühne gibt es wechselnde Programme mit Tanz, Geschichten,
Weihnachtsliedern und Puppenthater, vor allem der Nikolaus wird mit einem zweitägigen Programm 5./6. Dezember begrüßt, eine Weihnachtskrippe aufgestellt, Geschenke gebastelt.
Die beeindruckende Fassade des Kaffeehauses Gerbeaud dient wiederum als
Weihnachtskalender. Hinter den einzelnen Fenstern, die jeweils um 17 Uhr unter Glockengeläut, Lichtspielen und Bläsermusik geöffnet werden, verbergen sich Werke
zeitgenössischer ungarischer Künstler. Einen Weihnachtskalender und eine "Eventbühne" gibt es auch vor dem ungarischen Parlament am Kossuth Platz. Die
"Staatsweihnachten" fallen dieses Jahr jedoch um rund 15 Millionen Forint bescheidener aus, die Krise hat wohl auch den Weihnachtsmann gepackt.
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