(c) Pester Lloyd / 03 - 2011 POLEN 20.01.2011
Polen erhöht erstmals seit 2008 Leitzins
Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise im Herbst
2008 hat nun auch die polnische Nationalbank ihre Leitzinsen wieder erhöht. Man erhöhte den Leitzinssatz von 3,5 auf 3,75% und bleibt damit gerade 25 Basispunkte über dem
Rekordtief von Dezember 2010. Während man während und nach der Krise vor allem den Markt liquide halten wollte, um so die Kreditklemme nicht noch weiter zu verschärfen,
sieht man nun allmählich erste Inflationssignale, gegen die man bei der Zentralbank steuern will. Das Inflationsziel der Nationalbank von 2,5% wurde im Dezember um 0,6 Punkte auf
3,1% überstiegen, außerdem wird die höhere Zinsrate den Zloty leicht stützen. Zwei Monate zuvor hatte Ungarn bereits ähnliche Schritte unternommen, wo die Inflationsrate
noch höher (4,5%) ist und die Rahmendaten ungünstiger. Polen kann sich, im Vergleich zu vielen anderen Ökonomien in Europa, auf sehr solide Wachstumsdaten und eine recht
stabile Binnennachfrage stützen. Auch die Investitionsdaten sind befriedigend. Im dritten Quartal lag das Wirtschaftswachstum bei 4,2% im Vergleich zum Vorjahr, im zweiten bei 3,5%.
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