(c) Pester Lloyd / 15 - 2011 SLOWAKEI 14.04.2011
Ärzte in der Slowakei fordern bessere Arbeitsbedingungen
Die slowakischen Ärztevertreter wandten sich in
einem offenen Brief an Ministerpsäsidentin Iveta Radicova und brachten darin ihre große Sorge um den Zustand des Gesundheitssystems sowie ihre Arbeits- und Einkommensbedingungen zum Ausdruck.
In dem Schreiben heißt es, dass, während die Spannungen zwischen den Beschäftigten und den Gesundheitsanbietern sowie den Krankenkassen immer weiter steigen, sich das
Gesundheitsministerium nicht ausreichend um die Lösung der Probleme kümmert. Daher müsse nun die Regierungschefin selbst einschreiten.
Die Gewerkschaft, die überwiegend die angestellten Ärzte vertritt, fordert eine vorläufiges Ende von
Privatisierungen von Krankenhäusern sowie bis 2013 eine Anhebung der Grundgehälter für Ärzte auf das 1,5-3fache des derzeitigen slowakischen Duchschnittslohns, je nach
Qualifikation und Art der Tätigkeit. Wenn die Regierung sich der Problematik nicht bald annimmt, drohten dem Land ein ähnlicher Exodus wie in Tschechien, wo zu Jahresbeginn
3.800 Ärzte in einer konzertierten Aktion ihren Dienst quittierten. Viele von ihnen
arbeiten nun im westlichen Ausland.
Mehr zur Lage in der Slowakei:
Debatten, Streit, Generalstreik? - April 2011 Slowakei: Gewerkschaften und Opposition blasen zum Angriff auf die Regierung
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