(c) Pester Lloyd / 15 - 2011
POLITIK 15.04.2011
Lehrer in Ungarn entsetzt über geforderte Mehrarbeit
Nun gehen auch die Lehrer in Ungarn auf die Barrikaden. Eine im Stillen vorbereitete
Gesetzesvorlage aus dem Wirtschaftsministerium besagt, dass die Anzahl der Arbeitsstunden von Lehrern um 30% angehoben werden soll, um entsprechende
Zielvorgaben im Budget erreichen zu können. Die Demokratische Lehrergewerkschaft ist nicht nur von der Stundenerhöhung entsetzt, sondern auch davon, dass es keinerlei
Konsultationen mit den Vertretern des Berufsstandes gegeben hat, zumal eigentlich das Ministerium für Justiz für den öffentlichen Dienst bzw. das Ministerium für Nationale
Ressourcen zuständig ist, von dort kam sogar ein Entwurf, wonach die Arbeitszeit um 10 Prozent gesenkt werden könnte.
Laut Gewerkschaftschef Lászlá Mendrey gibt es eine Studie, die belege, dass die tatsächliche durchschnittliche
Arbeitszeit von Lehrern in Ungarn, Vorbereitung und Auwertung des Unterrichts eingeschlossen, bei 51 Stunden liege, eine weitere Erhöhung somit vollkommen
ausgeschlossen sei. Noch dazu sehe der Entwurf des Ministers keinerlei finanzielle Kompensationen für die Mehrarbeit vor.
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