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(c) Pester Lloyd / 19 - 2011  BULGARIEN 12.05.2011

 

Lage im bulgarischen Gesundheitssektor dramatisch

Wir berichteten bereits über die Abwanderung von Fachkräften des Gesundheitswesens aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei. Heute aus Bulgarien. Auch hier sind es die Unterbezahlung und auch sonst schlechten Arbeitsbedingungen, die vor allem Krankenschwestern und Pflegepersonal zu Tausenden in westliche EU-Staaten treiben. Das macht es für die daheimgebliebenen Kollegen und die Patienten noch schwerer. Aktuelle Studien fassen die Zustände nun in Zahlen. Danach gehen dem Gesundheitswesen allein im Schwesternbereich jährlich über 1000 Arbeitskräfte dauerhaft verloren. Bei Gehältern von 200 EUR im Schnitt nicht verwunderlich.

Diese Entwicklung ist gekoppelt an immer weniger zu bewältigenden Arbeitsbedingungen. Das Pflegepersonal hat mit enormem Druck, einer der Qualifikation nicht mehr entsprechenden Verantwortung, steigenden Patientenzahlen pro Fachkraft, mit verlängerten Schichten und Überstunden zu kämpfen. Auch Ärzte entfliehen mehr und mehr den schlechten Bedingungen. Verdient ein angestellter Arzt in der bulgarischen Hauptstadt Sofia etwa 370 €, könne er dem Ärzteverband zufolge in Westeuropa mit dem Zehnfachen rechnen. Obwohl die Öffnung des Arbeitsmarktes für bulgarische Bürger erst ab 2013 in Kraft tritt, profitieren zumindest Ärzte seit dem Beitritt zur Europäischen Union von einer erleichterten Anerkennung ihrer Abschlüsse durch westeuropäische Mitgliedsstaaten. In 2010 haben allein bis zum Monat August 350 bulgarische Ärzte eine Arbeitserlaubnis für das Ausland beantragt, es werden jeden Monat mehr.
 

 

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