(c) Pester Lloyd / 20 - 2011
NACHRICHTEN 19.05.2011
Komitat Heves ist offiziell zahlungsunfähig
Die Komitatsverwaltung von Heves musste - als
erstes Komitat in jüngerer Verangenheit - offziell ihre Zahlungsunfähigkeit erklären und sich einem gerichtlichen Insolvenzverfahren stellen. Der
Komitatsrat in Eger stellte diese Zahlungsunfähigkeit jedoch erst fest, nach dem ein privates Unternehmen Insolvenzantrag gegen das Komitat wegen offener Rechnungen gestellt hatte. Die nicht
bezahlten Rechnungen im laufenden Haushaltsjahr belaufen sich für Heves derzeit auf etwa 1,7 Milliarden Forint (ca. € 6,35 Millionen),
insgesamt hat der Verwaltungsbezirk Heves ein Minus von 7,5 Milliarden HUF in den Büchern, etwas mehr als 28 Millionen Euro. Die Fidesz-Komitatsführung macht für die
Finanzlöcher ausschließlich die Misswirtschaft der politischen Vorgänger verantwortlich. Gerichtlich bestellte Insolvenzverwalter sollen die Angelegenheiten nun sortieren helfen,
Geldspritzen von der Zentralregierung sind nicht vorgesehen, im Gegenteil, diese
beschränkt die Kompetenzen der Komitate weiter, bürdet ihnen aber immer mehr Aufgaben auf, was die Kommunen immer stärker in finanzielle Abgründe blicken lässt,
kurz: sie setzt in gewisser Weise die Politik der Vorgänger fort. Zuletzt gingen in Esztergom die Lichter aus, nachdem der dortige Ex-Bürgermeister (diesmal einer vom
Fidesz) Gelder verschwendet, mutmaßlich auch veruntreut hatte und für neue Kredite sogar karitative Stadteinrichtungen verpfändet hatte.
Kommunen vor der Pleite - Apr 2011
Demokratie im Dunkeln - Nov. 2010
Warum in Esztergom die Lichter ausgegangen sind http://www.pesterlloyd.net/2010_47/47esztergom/47esztergom.html
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