(c) Pester Lloyd / 23 - 2011
NACHRICHTEN 10.06.2011
Streiks bei Bahn, Tram und Bus in Ungarn geplant
Die Protestwelle im öffentlichen Dienst in
Ungarn weitet sich immer mehr aus. Nach den anhaltenden Demonstrationen von
Lehrern, Ärzten, Polizisten, Feuerwehrleuten und anderen Ordnungskräften bereitet sich das Land nun auf einen Streik der Lokführer bei der Staatsbahn MÁV und der Bus- und
Bahnfahrer des Budapester Nahverkehrs BKV vor. Zwei gemeinsame Warnstreiks wird es am 29. Juni sowie am 7. Juli geben, teilte Gewerkschaftsführer László
Kiss am Donnerstag auf der Demo der anderen Kollegen vor dem Parlament mit. Zunächst werde man für zwei Stunden in den Ausstand gehen, die Taktung aber erhöhen, wenn die
Regierung nicht einlenkt. D.h. Fernzüge, Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen, Trolleybusse, HÉV und Lokalbahnen werden dann still stehen. In Südungarn werden sich Busfahrer der
Aktion in Budapest anschließen. Ihre Forderungen entsprechen im wesentlichen denen der protestierenden Exekutiv- und Ordnungskräfte und wenden sich gegen die tiefgreifenden Änderungen im Pensionssystem, vor allem gegen die Abschaffung der Frührente und den
damit einhergehenden finanziellen Benachteiligungen. Vor allem die rückwirkende Anwendung wird nicht akzeptiert, die aus Frührentnern Sozialhilfeempfänger macht.
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