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(c) Pester Lloyd / 29 - 2011  NACHRICHTEN 19.07.2011

 

Eine halbe Million “neue” Ungarn durch Trianon-Pass
Ministerpräsident von Ungarn schenkt seinem Vize ein Jagdmuseum

Zsolt Semjén, Vizepremier und Chef der radikalnationalistisch-klerikalen Fidesz-Anhängselpartei KDNP beziffert die Zahl der "repatriierten" Ungarn aus den Nachbarländern auf "möglicherweise eine halbe Million" bis zum Ende der Legislaturperiode im Frühjahr 2014. Bis jetzt haben 100.000 den Antrag auf die vereinfachte ungarische Staatsbürgerschaft gestellt, zu der jeder "Ungar", der die Blutslinie, Sprachkentnisse und einen anständigen Lebenswandel vorweisen kann, berechtigt ist. Zugelassen sind auch jene, die nachweisen können, dass ihre Vorfahren vor 1920 ungarische Bürger waren. Er stellte in einem TV-Interview auch klar, dass das neue Wahlgesetz ein Stimmrecht für diese Ungarn ohne Wohnsitz im "Kernland" bereithalten wird. Semjén forciert auch ein "Zentralregister aller Ungarn in der Welt".

Als Lohn für seinen unermüdlichen Einsatz für die Nation, genehmigte Premier Orbán seinem Vize, der gleichzeitig Präsident der Nationalen Jägervereinigung ist, ein "nationales Jagdmuseum" im Grassalkovich-Schloss Hatvan. Der Ministerpräsident schrieb das Projekt samt Finanzierung, die die Renovierung von Schloss und Park einschließt, "per Dekret" auf seine "Prioritätenliste" wie die offiziöse Nachrichtenagentur verlautbart. Semjén wünscht sich ein Museum mit Freilandanlagen für "Tiervorführungen", das "die Schönheit dieser ungarischen Tradition" zeigen soll. Ein neues Jagdgesetz soll im Herbst folgen, es soll dieses Hobby "einfacher und amüsanter" machen und "sein Prestige zu alten Ehren" zurückführen...

 

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