(c) Pester Lloyd / 38 - 2011
NACHRICHTEN 22.09.2011
Ungarische Regierungspartei verliert 19 Punkte, bleibt aber einsame Spitze
Da die meisten, die mit der heutigen Politik
unzufrieden sind, ins Lager der Nichtwähler abwandern, blieben die Machtrelationen bei Wahlen die gleichen. Nach der aktuellsten Umfrage des Institutes Médian würde FIDESZ-KDNP bei Wahlen
derzeit 51% der abgegebenen Stimmen bekommen (bei den Wahlen 2010 waren es knapp 54 mit denen man jedoch über 2/3 der Parlamentsmandate ergatterte), umgelegt auf alle Wahlberechtigten
würden derzeit 31% die Regierungsparteien wählen, das schlechteste Ergebnis seit sechs Jahren, Fidesz hat hier seit den Wahlen 19 Prozentpunkte eingebüßt, was ein "ernsthaftes
Zeichen von Unzufriedenheit" sei, so der Insitutsleiter. Viktor Orbán bleibt mit weitem Abstand der "beliebteste" Politiker des Landes, mit gerade 38% Zustimmung wohl eher der
"am wenigsten Unbeliebte".
Die MSZP kann aus dieser Situation nichts machen, wie auch, sie käme bei Wahlen auf
gerade 20%, die Neofaschisten von Jobbik kommen auf genauso viel, höchster Stand jemals, weshalb sie auch prompt Neuwahlen forderten. Die grün-liberale LMP hat sich
nach einem Tief wieder auf 9% gearbeitet. Nur 40% der Befragten wollen zur Wahl gehen, nur 1991 waren die Menschen ähnlich passiv. 60% der Wahlberechtigten haben mit der
Politik im Lande gänzlich gebrochen.
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