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(c) Pester Lloyd / 39 - 2011  POLITIK 28.09.2011

 

Volkszählung 2011 in Ungarn beginnt, auch für Ausländer

Das ungarische Statistische Zentralamt in Budapest, KSH, teilt mit, dass in dieser Woche mit der Aussendung der Fragebögen für die Volkszählung 2011 begonnen wird. Jeder Haushalt erhält einen Census-Bogen, hat aber auch die Möglichkeit zwischen dem 1. und 16. Oktober die Fragen im Internet zu beantworten. Insgesamt sind 40.000 Volkszähler aufgestellt, die beim Ausfüllen der Fragebögen helfen sollen.

Die Teilnahme am Census, der in diesem Jahr in allen EU-Staaten durchgeführt wird, ist obligatorisch, die Weigerung kann zu Bußgeldern und strafrechtlicher Verfolgung führen. Auch Ausländer, die länger als drei Monate in Ungarn leben, sind zur Volkszählung bestimmt, Ungarn, die länger als ein Jahr im Ausland leben, allerdings nicht.

Auf dieser Webseite (offiziell) finden Sie die beiden Fragebögen in 17 Fremdsprachen, sowie weitere Erläuterungen zum Ausfüllen in englischer Sprache:
http://www.nepszamlalas.hu/index.php?menu=1321&langcode=en

Einige Fragen aus den Vorjahren, z.B. nach der tatsächlichen täglichen Arbeitszeit, der Zivilstands-Vorgeschichte oder dem Besitz von Ferienimmobilien, entfallen, andere, z.B. zur Einwanderung und zur "Volksgesundheit" wurden neu aufgenommen. Vor allem die Kirchen sowie die Vertreter der ethnischen Minderheiten bitten ihre Angehörigen inständig um das Bekenntnis zur jeweiligen Religions- bzw. Volkszugehörigkeit, weil davon auch zukünftige finanzielle Zuwendungen etc. staatlicherseit abhängen kann.

Der Deatneschutzbeauftragte soll die anonymisierte Verwendung der Daten überwachen, bei vorherigen Umfragen der Regierung (“nationale Konsultation”) wurde - entgegen der Ankündigung durch einen Barcode eine individuelle Zuordnung möglich. Man hofft nun, dass das EU-Backing solche “Ausrutscher” verhindern wird.

Das KSH hat ein ziemlich flottes und freizügiges Werbevideo anfertigen lassen, dass in ungarischen Medien für einiges Echo, von belustigt bis entsetzt, sorgte. Darin erklärt der leicht irritierte Volkszähler, dass man die Fragebögen auch online ausfüllen könne, wovon die Dame aus nahe-liegenden Gründen Gebrauch machen wird...

 

 

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