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(c) Pester Lloyd / 40 - 2011  WIRTSCHAFT 05.10.2011

 

Fidesz sieht illegale Absprachen bei Banken in Ungarn

Antal Rogán, der Abgeordnete der Regierungspartei Fidesz, der sich besonders gern für angeblich volksverteidigende Aktionen seiner Regierung vor die Medien stellt, forderte am Dienstag vor der Presse den Chef der ungarischen Wettbewerbsaufsicht GVH auf, sich dringend um die Banken zu kümmern, bei denen er den Verdacht hegt, sie würden gemeinsam Absprachen über die Anhebung der Zinsen für Forintkredite treffen, um auf diese Weise durch neue Kredite die Verluste aus der vorzeitigen Ablöse der alten Forex-Kredite auf Kosten der Banken kompensieren zu können.

Ist dem so, handelte es sich um Kartelbildung, das wäre illegal. Dem voraus ging die Anhebung der Kreditzinsen bei einigen Banken in den letzten Tagen, obwohl der Leitzinssatz der Zentralbank unverändert blieb. Abgesehen davon, dass die GVH als unabhängiges Verfassungsorgan selbst zu entscheiden hat, gegen wen es vorgeht und Voruntersuchungen schon aus taktischen Gründen nicht - wie Rogán - an die große Glocke hängen wird (bei der GVH gibt es seit der Krise eine Special Unit für die Finanzwirtschaft), war es von Anfang an klar, dass sich die Banken ihre Ausfälle bei den Forex-Krediten auf anderem Wege von den Kunden wiederholen werden. Denkt man das Spiel bis zu Ende, bliebe dem Fidesz nur die Komplettverstaatlichung des Finanzwesens, um Unbill vom Volk fernhalten zu können. Rogán ist übrigens jener Politiker, der durch seinen Auftritt mit einem sündteuren Sportwagen für einiges Aufsehen gesorgt hatte. (js.)

 

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