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(c) Pester Lloyd / 40 - 2011  WIRTSCHAFT 05.10.2011

 

Ungarischer Forint durchbricht 300er Marke zum Euro

Wie von vielen Experten erwartet, durchbrach der Forint am Dienstagnachmittag nach fast drei Jahren wieder einmal den Kurs von 300 Forint zum Euro. Diese Marke hat nicht nur symbolischen Charakter, sondern zeitigt auch technische Effekte bei Investoren. Folge davon war unter anderem, dass die Zinsaufschläge auf Staatsanleihen stiegen, vor allem aber - als Vorindikator für selbige - die Versicherungsprämien für den Ausfall der Anleihen um über 20 Basispunkte anstiegen und damit seit dem Sommer nun von damals rund 250 auf nun über 570 Basispunkte anstiegen.

Die Bewertung des Über300-Forintkurses fällt sehr unterschiedlich aus. Viele meinen, er nähere sich nun allmählich seinem wirklichen Wert, war also stets überbewertet. Für den Tourismus von außerhlab und die Exporte sei der Kurs ohnehin vorteilhafter. Einige Banken sehen ihn bald wieder bei um die 270 gegenüber dem Euro, wegen der Schwäche des Letzteren, andere sehen nun alle Schleusen geöffnet und rechnen u.U. sogar mit einer Notintervention der Zentralbank und einer massiven Anhebung des Leitzinses, wie schon einmal während der Finanzkrise. Andere gehen eher davon aus, dass die Leitbank lieber still intervenieren wird.

Wie auch immer, den vielen Forex-Schuldnern, denen das Ablöse- oder Nothilfegesetz nicht hilft, könnte diese Kursentwicklung (der Franken ist schließlich an den Euro gekoppelt worden) den finanziellen Garaus machen. Die Annahmen beim Staatshaushaltsentwurf für 2012 beruhen übrigens auf einem Durchschnittskurs von 268.

 

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