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(c) Pester Lloyd / 43 - 2011  POLITIK 27.10.2011

 

Serbien zu Änderungen am Restitutionsgesetz bereit

Der Streit um das serbische Restitutionengesetz, welches seit einigen Wochen zu schweren diplomatischen Verstimmungen zwischen Serbien und Ungarn geführt hat, ist am Mittwoch vorerst beigelegt worden, nachdem sich serbische Regierungsvertreter und Vertreter der ungarischen Minderheit über wesentliche Änderungen bezüglich der umstrittenen „Besatzer“-Paragraphen geeinigt hatten. Zuvor hatten ungarische Politiker, wie Außenminister Martonyi und Vize-Ministerpräsident Zsolt Semjén, gemeinsam mit den Minderheitenvertretern in der Vojvodina, das Gesetz aufgrund seines diskriminierenden Charakters scharf kritisiert und damit gedroht, Serbien die ungarische Unterstützung für einen EU-Beitritt zukünftig zu entziehen und aktiv gegen den Beitritt des Nachbarlandes in die EU eintreten zu wollen, falls das Gesetz in dieser Form bestehen bleiben würde.

Das Gesetz wies der ungarischen Minderheit eine „Kollektivschuld“ für die Kriegsverbrechen ungarischer Besatzungstruppen im 2. Weltkrieg zu und und schloss sie somit faktisch in ihrer Gesamtheit von den geplanten Entschädigungszahlungen für die während der Tito-Ära vorgenommenen Enteignungen aus. Nach Bekanntgabe der Verhandlungserfolge begrüßte Semjén die geplanten Gesetzesänderungen, welche laut dem Minderheitenvertreter István Pásztor eine klarere Definition der „Besatzungsmächte“ biete, und lobte zugleich die allgemeinen positiven Entwicklungen in Serbien. Die neue Gesetzesversion wird dem serbischen Parlament im November zur Abstimmung vorgelegt werden.

 

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