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(c) Pester Lloyd / 45 - 2011  WIRTSCHAFT 18.11.2011

 

"Kompromiss" bei Pauschalsteuer EVA in Ungarn

Das Gezerre um die vereinfachte, pauschalierte Steuer für Kleinunternehmen, EVA, findet allmählich zu einem Ende. Zunächst wollten einige Fidesz-Abgeordnete, auch Premier Orbán, im Zuge der Bereinigung und "Vereinfachung" des Steuersystems die EVA schon 2012 ganz abschaffen, was auf heftigen Widerstand, auch aus den eigenen Reihen stieß. Nun einigte man sich auf eine Anhebung der pauschalen Steuerrate auf 37% (bisher 30, Vorschläge verlangten 40%).

Diese Steuerrate deckt sowohl die Körperschaftssteuer als auch die Einkommenssteuer der Personengesellschaft ab, Kosten können nicht gegengerechnet werden. Die EVA war vor allem für viele Klein- und Kleinstunternehmen (sog. Putzfrauen-BT´s) attraktiv, weil sie den Verwaltungsaufwand und die Steuerlast gering hielt. Aufgrund der neuen Steuerstruktur in Ungarn (10% Körperschaftssteuer auf Gewinne bis 500 Mio. HUF, 16% Flat tax für alle Einkommen) dürfte die EVA aber durch die Quotenanhebung weitgehend unattraktiv werden, auch wenn die Obergrenze für die EVA-Zulassung von 25 auf 30 Mio. Forint Jahresumsatz angehoben wird. Ihre Abschaffung für 2013 steht weiter auf dem Programm.

EVA brachte dem Finanzamt 2010 182 Milliarden Forint Steuereinnahmen (heute ca. 600 Mio. EUR), in diesem Jahr soll es in etwa genauso viel werden. Eine Abschaffung der EVA oder ein Umstieg in die allgemeine Bilanzierung bedeutet für die betroffenen Unternehmen in jedem Falle einen höheren Zeitaufwand und höhere Kosten für die Buchhaltung.

 

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