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(c) Pester Lloyd / 45 - 2011  POLITIK 16.11.2011

 

Ungarischer Präsident auf Besuch in der Türkei

Der ungarische Staatspräsident, Pál Schmitt, befindet sich gerade zu einem viertägigen Besuch in der Türkei. Am Dienstag traf er auch mit seinem Amtskollegen Abdullah Gül zusammen. Schmitt bezeichnete dabei die Beziehungen zwischen beiden Ländern als "problemfrei". Man strebe eine "strategische Partnerschaft" an. In einem Telefoninterview mit der Staatsagentur MTI erläuterte Schmitt, dass türkische Investoren bereits "über eine Milliarde Dollar" in Ungarn investiert hätten und das Handelsvolumen "1,5 Mrd. Dollar erreicht hat und weiter wächst". Er schätzt das Land vor allem dafür, dass es sich um "Sicherheit und Stabilität im östlichen Mittelmeer und im Mittleren Osten" bemüht. Ungarn unterstütze die Bemühungen der Türkei um einen EU-Beitritt vorbehaltlos.

Die beiden Präsidentenpaare am Dienstag in Ankara. Foto: KEH

Schmitt überbrachte Premier Recep Tayyip Erdogan eine Einladung von Viktor Orbán zu einem Besuch in Budapest, vermutlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres. Auch wenn Schmitt nicht unbedingt als ausgewiesener Fachmann auf diesem (oder irgendeinem anderen) Terrain gilt, standen doch Energiefragen im Mittelpunkt der Gespräche. Beide Seiten bekannten sich dabei zur Nabucco-Pipeline, als "Alternative" zu Gaslieferungen aus Russland. Das gerade geschlossene Förder- und Handelsabkommen der Türkei mit Aserbaidshan sei dafür ein wichtiger Meilenstein (Nabucco fehlen derzeit noch politisch stabile Einspeisländer). Schmitt stattete weiterhin dem Grab von Staatsgründer Kemal Atatürk einen Besuch ab, schaute in der Universität von Ankara vorbei und traf sich mit dem Parlamentspräsidenten.

Ungarn hatte kürzlich den Jahrestag einer siegreichen Schlacht gegen "die Türken" (Belgrad, 15. Jh.) zu einem neuen nationalen Gedenktag erhoben.

 

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