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(c) Pester Lloyd / 47 - 2011  KULTUR 22.11.2011

 

Kulturtipps für BUDAPEST

Zeitgenössisches Drama-Festival in Budapest

Das Internationale Zeitgenössische Drama Festival, das vom 26. November bis zum 3. Dezember stattfinden wird, ist die einziger Veranstaltung dieser Art, das sich ausschließlich mit der Vorstellung zeitgenössischer Dramen aus Ungarn und dem Rest der Welt beschäftigt. Damit hat dieses Festival nicht nur für die ungarische Theaterszene und ungarische Drama Autoren, sondern für die Theaterwelt in ganz Europa eine hohe Bedeutung, schließlich bekommt man hier die Möglichkeit qualitätsvolle Stücke miteinander zu vergleichen und es können international Beziehungen geknüpft und sich ausgetauscht werden. Das Festival besteht seit 1997 und findet seitdem alle zwei Jahre statt. Seit 2001 werden im rahmen des Festivals auch Workshops angeboten, bei denen man beispielsweise das Übersetzen von Dramen üben konnte.

Gleichzeitig kann das Festival auch als Schaubühne für ungarische Produktionen gesehen werden – viele Stücke, die dort in den vergangenen Jahren aufgeführt wurde, waren später zu Gast bei renommierten, internationalen Festivals. Aber auch viele europäische Stücke fanden so Zugang zu ungarischen Bühnen.

Doch nicht nur die Theaterwelt, sondern auch der Zuschauer kommt auf seine Kosten. Abgesehen von einem sehr umfangreichen Programm, dass man schon als unübersichtlich bezeichnen könnte und das gespielte und gelesene Dramen umfasst, hat man auch die Möglichkeit Budapests verschiedenste Theater zu begutachten, denn es gibt insgesamt zehn Veranstaltungsorte, deren Spannweite vom ungarischen Nationaltheater bis zum Trafó reicht.

Am 27. November wird sich dann dem Deutschen Zeitgenössischen Drama gewidmet. Ab 19.30 Uhr wird Felicia Zeller das Drama „Gespräche mit Astronauten“ lesen, sodass auch das deutsche zeitgenössische Drama seinen Platz in diesem Festival bekommt.

Contemporary Drama Festival
26.11 – 3.12. Preise: 2000-2500 Forint
http://www.dramafestival.hu/

 

Balkan Beats und gute Laune im A38

Am 25.11 kann man sich im A38 warm tanzen. Die Balkan-Beats Reihe des A38 hat mit dem Slivo Electric Klub aus Frankreich und dem Merdan Taplak DJ Set zwei spielfreudige und gutgelaunte Gäste. Das selbsterklärte Ziel des Slivo Electric Klub ist es, Anhänger der traditionellen Balkanmusik und Elektrofans zum Tanzen zu bringen. Dabei kommen akustische Instrumente wie Akkordeon und Laute zum Einsatz und vermischen sich mit der elektronischen Musik zu einem schwungvollen und ausgelassenen Gesamtwerk.  Ein wilder Mix von Live-Instrumenten und Electro-Beats verspricht auf jeden Fall eine Mischung, in der sich viele wiederfinden und die gute Laune garantiert.

A38, Eintritt: 1000 HUF, Beginn: 23.00 Uhr
Petöfi Híd (Brücke) Budai Hídfö (Budaer Brückenkopf)
http://a38.hu/?p=programok&id=2758

[Dunkelbunt] & the Secret Swing Society

Der seit 2001 in Wien lebende deutsche Künstler [Dunkelbunt], mit bürgerlichem Namen Ulf Lindemann, ist bisher hauptsächlich durch das Remixen von Lieder andere Künstler und seine Auftritte als DJ bekannt geworden. Am 26.11 wird Dunkelbunt nun gemeinsam mit der Secret Swing Society im A38 live auftreten. Auf eine genaue Musikrichtung lässt sich Dunkelbunt prinzipiell nicht festlegen, er selbst sagt dazu „Die Welt ist so groß und bietet eine atemberaubende Vielfalt an Musik, dass es mir nie in den Sinn käme mich auch nur mit einem Musikstil zufrieden zu geben.“

Daraus erklärt sich auch, dass er sich nun mit seiner Band nicht mehr nur damit zufriedengibt Musik aufzulegen und zu verändern, sondern diese nun auch selbst produzieren will. Das Repertoire reicht dabei von Balkan Beats, Electro Swing, Urban Klezmer und  Reggea bis zu Dub, Dancehall, Hip Hop und Jazz, also alles was zum Tanzen einlädt, grooved oder einfach gute Musik ist. Man sieht, Dunkelbunt will eigentlich alles auf einmal und das auch noch gleichzeitig, sodass man einen abwechslungsreichen Abend erwarten kann.

A38, Eintritt: 1000 HUF, Beginn: 19.00 Uhr
http://www.a38.hu/?p=programok&id=2460

 

Die Vielfalt des Karóly Ferenczy in der ungarischen Nationalgalerie

Der 1917 verstorbene Maler Károly Ferenczy gilt nicht zu Unrecht als Vater der modernen ungarischen Malerei. Als führendes Mitglied der Nagybánya Künstler Kolonie und durch sein Schaffen als impressionistischer und postimpressionistischer Künstler hatte er durchaus großen Einfluss. Die Ausstellung der ungarischen Nationalgallerie, die am 30.November eröffnet wird möchte nun die Vielfalt und Vielschichtigkeit seines Werkes der Öffentlichkeit zugänglich machen, da man ,nach Meinung des Ausstellungskurators, Ferenczy mit einer rein professionellen Kunstkritik nicht gerecht wird. Fast ein Jahrhundert lang wurden die Werke Ferenczys nicht mehr gesammelt ausgestellt, sodass die Auseinandersetzung mit seinem Werk in den letzten hundert Jahren dann doch vorrangig der professionellen Kunstkritik überlassen war.

Diese rückblickende Ausstellung vereint nun Werke aus verschiedenen öffentlichen Sammlungen mit sechzig Meisterwerken, die von Privatpersonen gestellt wurden. Dabei wird auch deutlich, dass Ferenczys Werk mehr umfasst als die bekannten Nagybánya Gemälde, auf denen er die Einheimischen der Stadt und die umgebende Landschaft einfängt gemeinsam mit Lichteffekten und Farben einfängt. Zusätzlich zu ungefähr hundertfünfzig Gemälden, achtzig Drucken und Zeichnungen werden auch um die fünfzig Dokumente ausgestellt, die den Besuchern den Menschen Károly Ferenczy näher bringen sollen. Die große Menge der Werke wird der Übersichtlichkeit halber nach Themen geordnet. Man findet Selbstporträts, Frühe Genre Gemälde, Nagybáya Landschaften und Bewohner, Portraits, die Welt der Ateliers, Biblische Motive, Die Ferenzcy Familie, kreative Prozesse und Drucke und Zeichnungen. Allein die Aufzählung der verschiedenen Themenkomplexe zeigt die Vielfältigkeit dieser Ausstellung, die versucht ein möglichst komplettes Bild von Károly Ferenczy zu zeichnen und dem Besucher vor Augen führen will, wie viel der Modernismus des 20. Jahrhundert Ferenczy zu verdanken hat.

Hungarian National Gallery, Buda palace
Szent György tér 2, 30.11 2011 – 27.05.2012
Eintritt: 1200 HUF

Zusammengestellt von Hannah Hecker

 

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