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(c) Pester Lloyd / 47 - 2011  NACHRICHTEN 22.11.2011

 

Radioaktiver Jod aus Ungarn: Untersuchung startet

Die ungarische Atomaufsichtbehörde OAH hat eine Kommission zur Untersuchung der Gründe für die Erhöhung radioaktiver Jodwerte in dem Budapester Unternehmen „Izotop“ einberufen, gleichzeitig aber verneint, dass die Ursache für die seit Tagen erhöhten Wert in mehreren mitteleuropäischen Ländern in Ungarn liegt. Wie der Direktor der Behörde.  József Ronaky am Freitag mitteilte, müsse jeder ungewöhnliche Vorfall im atomaren Sektor genau untersucht werden. Die Kommission wird neben Vertretern der OHA, auch aus Verantwortlichen des betroffenen Betriebes und Regierungsvertretern gebildet.

Die internationale Atomenergiebehörde IAEA hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sie die Budapester Anlage als die Quelle der in mehreren europäischen Ländern erhöhten Messwerte von radioaktivem Jod identifiziert habe. Die IAEA sei von der OAH informiert worden, dass das Jod 131 aus dem Budapester Institut in Csillebérc entwichen sei. Laut der IAEA seien die gemessenen Jodwerte jedoch sehr gering, es bestünden keine gesundheitsgefährdende Risiken für die Bevölkerung.

József Kornyei, Chef der Firma, welche die Jod-Isotope für medizinische und industrielle Zwecke herstellt, sagte, dass es keinen außergewöhnlichen Vorfall gegeben habe und ein gewisser Ausstoß ganz normal sei, die bisherige Jahresbilanz liege weit unter der maximal erlaubten Menge von 1600 Giga-Becquerel pro Jahr. Dennoch gestand Kornyei ein, dass man bereits Anfang des Jahres eine tendenzielle Erhöhung der Werte beobachtet habe und daher den Betrieb im Sommer einstellte, um die Filteranlagen zu erneuern. Die Messwerte der letzten Woche seien jedoch tatsächlich höher als gewöhnlich. Der nationale Katastrophenschutz verkündete derweil, dass die Jod-Isotope aus den Csillebércer Schornsteinen nicht für die ungewöhnliche Erhöhung der Jod-Werte in der Tschechischen Republik und anderen Ländern verantwortlich sei.

Umgangs Umgang mit atomaren und anderen Umweltrisiken in “Schmutzige Geheimnisse”:
Teil 1
http://www.pesterlloyd.net/2011_19/19atomAGNES/19atomagnes.html
Teil 2
http://www.pesterlloyd.net/2011_19/19rotschlamm/19rotschlamm.html

 

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