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(c) Pester Lloyd / 47 - 2011  NACHRICHTEN 25.11.2011

 

Raiffeisen: Ungarn wird zum Fass ohne Boden

Besonders gut läuft es in vielen osteuropäischen Filialen der Raiffeisen Bank International (RBI) nicht, doch Ungarn wird für eines der führenden österreichischen Finanzinstitute immer mehr zum Fass ohne Boden. Bis zum Jahresende erwartet man hier durch Abschreibungen fauler Kreidte, Gewinnausfälle aus dem Kreditablösegesetz und die hohe Bankensteuer einen Verlust von bis zu 340 Mio. EUR, der durch eine entsprechende Kapitalerhöhung ausgeglichen werden muss. Dabei muss die Raiffeisen-Mutter RZB ohnehin schon rund 2,5 Mrd. EUR weiteres Kapital aufnehmen, um den neuen EU-Bestimmungen Genüge zu tun.

Die RBI insgesamt machte im dritten Quartal einen Gewinn von 130 Mio. EUR, fast 60% weniger als vor einem Jahr und 62% weniger als im zweiten Quartal. Allein in Ungarn schlug das Q3 mit einem Minus von 152 Mio. EUR zu Buche, die Forex-Ablöse belastete dabei mit rund 50 Mio. Das Unternehmen könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen, ob der Höhepunkt der Abschreibung fauler Kredite bereits erreicht worden sei. Die Rate betrug bei der heimischen OTP zuletzt stramme 16%, doch die Raiffeisen "schaffte" hier in Q3 sogar 19.7%, nur die Ukraine schneidet noch schlechter ab. Das beängstigende ist, dass die Rate in Ungarn permanent weiter steigt. "Non performing loans" summierten sich bei der gesamten RBI per Ende September auf gigantische 6,8 Mrd. EUR und machen jetzt 8,4% des gesamten Kreditportfolios aus.

Wie auch die ERSTE, die in Ungarn ebenfalls rote Zahlen schreibt, reduzierte auf die Raiffeisen nach der Lehman-Krise die Zahl ihrer Filialen und Mitarbeiter, nun wird bereits gemutmaßt, dass die Anforderungen zur  Kapitalbeschaffung die Raiffeisen zur Aufgabe einiger Osttöchter bringen könnte.

 

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