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(c) Pester Lloyd / 48 - 2011  NACHRICHTEN 02.12.2011

 

Massive Einbrüche für Glücksspielindustrie in Ungarn

Mit Genugtuung stellt der Glücksspielbeauftragte des ungarischen Finanzamtes NAV fest, dass die Zahl der gemeldeten Spielhallen in Ungarn seit der am 1. November in Kraft getretenen Steuererhöhung um mehr als die Hälfte, genau 53%, gefallen ist, von 21.500 auf rund 12.000. Diese Entwicklung sei im “nationalen Interesse”, heißt es aus dem Justizministerium, auch wenn sich die dahinterliegende Probelmatik eher verlagert als in Luft auflöst.

Der Vorsitzende des Branchenverbandes geht sogar davon aus, dass letztlich 80% der bestehenden Spielhallen zusperren werden, weil sich deren Betrieb nicht mehr lohnt, seit die Basissteuer für jeden Spielautomaten von 100.000 auf 500.000 Forint angehoben worden ist (hinzu kommen dann noch gestaffelte Umsatzsteuern). Zudem müssten die Maschinen bis Ende 2012 neue technische Anforderungen erfüllen, die Überwachung über ein Serversystem macht Nachrüstungen von über 200 Mrd. Forint fällig, eine Investition, die sich erst nach fast vier Jahren rechnet. Wegen der Steuer, so der Verband, wird der Umsatz der Automatenindustrie in diesem Jahr um ein Viertel, von 80 auf 60 Mrd. Forint schrumpfen, die Steuern für den Staat werden auch weniger, nur noch ca. 30 Mrd. Forint.

Der Verband drohte ein weiteres Mal damit, dass, sollte der Staat seine restriktive Politik gegen die Spielhallenbetreiber durchziehen, "mehr als 10.000 Arbeitsplätze" verloren gehen, je rund die Hälfte davon im Gastronomiebereich und im Spielbereich. Das Finanzamt soll eigentlich auch den Internet-Gambling-Bereich stärker überwachen, in den die Zocker - neben den schwarzen Spielhöllen - zwangsläufig ausweichen werden. Wie man das aber bewerkstelligen will, ist bis heute ein Rätsel.

 

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