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(c) Pester Lloyd / 48 - 2011  NACHRICHTEN 02.12.2011

 

Ärztekrise in der Slowakei: Ungarn wünscht schnelle “Beilegung”

Die Gesundheitsminister der vier Visegrádländer (Tschechische Republik, Ungarn, Polen und Slowakei) sollen sich nach Meinung des ungarischen Staatssekretärs für Gesundheitswesen, Miklós Szócska, so schnell wie möglich zu Gesprächen über die “Beilegung” der slowakischen Ärztekrise treffen. Die Krise wurzle in einem dauerhaften Problem und sollte daher sowohl auf EU-Ebene, wie auch innerhalb der V4-Länder behandelt werde, so der Staatssekretär am Mittwoch.

Die slowakische Regierung hatte Montagnacht in 15 Krankenhäusern einen Notstand ausgerufen, nachdem ca. 2000 Ärzte (ein Drittel aller Ärzte) ihre Kündigungen zum 1. Dezember eingereicht hatten. Die Ärzte fordern Gehaltserhöhungen von 700 Euro/Monat und lehnen das Angebot der Regierung über eine Erhöhung von 300 Euro ab. „Unsere Länder werden kooperieren, genauso wie es auch die Gewerkschaften tun“, sagte Szócska süffisant und im Hinblick auf die Solidaritätserklärung der Ungarischen Ärztekammer MOK. Diese hatte ungarische Ärzte aufgefordert die slowakischen Gesuche und Bitten um schnelle Ersatzhilfe zu ignorieren, um die Effektivität der slowakischen Kollegen nicht zu reduzieren.

Die Entwicklungen in der Slowakei deuteten sich bereits im April dieses Jahres an, als slowakische Ärztevertreter sich in einem offenen Brief an die Ministerpräsidentin Radicova wandten. Auch in Tschechien kündigten Anfang des Jahres mehrere tausend Ärzte. In Ungarn, das eine ganz ähnliche Problematik kennt, gab es ähnliche Drohungen, die aber über eine Vorstufe nie hinausgingen, die Abwanderung hier ist eher schleichend, dafür permanent.

 

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