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(c) Pester Lloyd / 49 - 2011  FORSCHUNG 09.12.2011

 

Mythos und Zukunft

Budapest war für 4 Tage Zentrum der Mitteleuropaforschung

Ende Oktober trafen sich an der Gyula Andrássy Deutschsprachige Universität in Budapest die in Europa, Nordamerika und Israel bestehenden Zentren für Mitteleuropäische Studien zur 5. Jahrestagung. Im Zentrum stand der Erfahrungsaustausch zwischen den PhD-Studierenden der Zentren.

Mitteleuropa, das ist eine Region über deren politische, historische, geografische oder gegenwärtige Bedeutung und Dimension sich intensiv diskutieren lässt. Budapest liegt jedenfalls in der Mitte! Daher war es naheliegend, dass die Fakultät für Mitteleuropäische Studien die weltweit verstreuten Zentren für Mitteleuropäische Studien an die Andrássy Universität eingeladen hat. Das erste dieser Treffen fand 2007 in Minneapolis (USA) statt. In Budapest vertreten waren die Universitäten von Minneapolis und New Orleans (USA), Edmonton (Kanada), Leiden (Niederlande), Wien (Österreich) und die Hebräische Universität von Jerusalem (Israel). Ziel dieser Jahrestagungen ist vor allem der Austausch der Forschungsarbeiten der PhD-Studierenden der Zentren.

Jedes Zentrum hat die Möglichkeit 2 PhD-Studierende zu präsentieren, die den Kolleginnen und Kollegen ihre Forschungsarbeit vorstellen. Damit bekommen die PhD-Studierenden mehrere Dinge. Einerseits die Erfahrung in englischer Sprache ihre Arbeit zu präsentieren sowie andererseits den Austausch mit anderen Studierenden und Professoren zu dem Thema. Die Beiträge werden dann von der Universität Wien publiziert. Zentral ist aber die Vernetzung der PhD-Studierenden untereinander. Denn Forschung läuft heute in international vernetzten Gruppen ab, und da sind Kontakte für den wissenschaftlichen Nachwuchs von größter Bedeutung.

Welche Themen beschäftigen nun den wissenschaftlichen Nachwuchs? Ob es um die serbische Erinnerung und den Einfluss mittelalterlicher Geschichte auf das kollektive Gedächtnis der Serben, das Ungarn des 17. Jahrhunderts in der Arbeit von Eberhard Werner Happel oder um Konzepte jüdischer Identitäten im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit geht. Alle Themen sind tief in Mitteleuropa verwurzelt, nicht die Sicht von außen auf die Region, nein eine auf Zahlen, Fakten und Daten aufgebaute Sicht von innen wird präsentiert. Eine Sicht die von viel Einfühlung und Verständnis für Empfindlichkeiten und Mythen getragen wird, ohne den Blick auf das Gemeinsame und die Zukunft zu verstellen!

Erfreulich dabei ist die Tatsache, dass die ungarischen PhD-Studierenden sprachlich und fachlich mit ihren Kolleginnen und Kollegen mithalten konnten. Das zeigt, dass unsere Universitäten und damit unsere Studierenden besser sind, als wir manchmal selbst zugeben möchten. Mitteleuropa mit seinem kulturellen Reichtum beschäftigt die Wissenschaft sehr intensiv. Das Verständnis der Region und ihrer Besonderheiten ist für das Zusammenleben in der Gegenwart aber auch in der Zukunft von großer Bedeutung.

Der Tagungsband der letzten Jahrestagung in New Orleans ist in Budapest präsentiert worden, inhaltlich gut gelungen und spannend zu lesen. Mit Interesse können wir jetzt auf das Erscheinen des heurigen Tagungsbandes warten, der im Herbst 2012 gedruckt vorliegen wird.

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Kontakt:
Tekla Juhász
Fakultätsreferentin Mitteleuropäische Studien
Telefon: +36 1 266 31 01 259
E-Mail:
tekla.juhasz@andrassyuni.hu

www.andrassyuni.eu
 

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