(c) Pester Lloyd / 01 - 2012
NACHRICHTEN 05.01.2012
Budapest befürchtet BKV-Bankrott binnen Wochen
Aufgrund einer aktuell in Kraft befindlichen
Haushaltssperre, die auch lebensnotwendige Staatszuschüsse für die tief verschuldeten Budapester Nahverkehrsbetriebe BKV umfasst, sieht sich das
städtische Unternehmen bereits "in einigen Wochen mit dem Bankrott konfrontiert", berichtet die linke Tageszeitung "Népszabadság" in ihrer heutigen
Ausgabe. Die Einschätzung wird auch vom rechtskonservative geführten Rathaus und Oberbürgermeister István Tarlós geteilt, der unberechenbare Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft befürchtet, wenn die BKV zahlungs- und betriebsunfähig wird,
einschließlich der dann fälligen Rückzahlungen von Abermillionen Euro an EU-Mitteln für den Ausbau der Metro.
Derzeit liegen 32 Mrd. Forint, ca. 100 Mio. EUR auf Eis, die von der Stadt, mit ihrem Gesamtbudget von 180 Mrd.,
nicht vorgeschossen werden können. Der Staat verlangt von der Stadt einen soliden Sanierungsplan, bevor die Notmittel freigegeben werden, doch, so heißt es, sind die
Gespräche darüber noch nicht sehr weit gediehen. Auch die Chemie zwischen Premier Orbán und seinem Parteifreund, OB Tarlós ist nicht die beste, zwischenzeitlich war schon die Rede davon Budapest als Stadt gänzlich aufzulösen. Die BKV wurde durch die Vorgängerregierungen zu Grunde gewirtschaftet, etliche Amtsträge und Manager
plünderten das Unternehmen regelrecht aus, mehrere Dutzend Verfahren dazu sind anhängig.
red.
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