(c) Pester Lloyd / 01 - 2012
NACHRICHTEN 01.01.2012
Streit im Gesundheitswesen in Ungarn nicht beigelegt
In letzter Minute hat die ungarische Regierung zugesagt, 27 Milliarden Forint (ca. 85 Mio.
EUR) Soforthilfe ins notleidende Gesundheitssystem zu pumpen. Der zuständige Staatssekretär Miklós Szocska sagte, die Krankenhäuser könnten diese Gelder nach
Belieben "zur Schuldenregulierung oder Gehaltserhöhung für Mitarbeiter" verwenden. Die Ärztevertreter sehen in der Geldspritze lediglich eine Linderungsmaßnahme für die
kommenden 3 Monate und verlangen weiterhin systematische Reformen.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Regierung bereits ein Notstandsgesetz in Kraft gesetzt hat, um Zustände der
medizinischen Unterversorgung, wie sie - zum Teil - in der Slowakei auftraten, in Ungarn zu verhindern. Unter dem Erlass wird das gesamte Gesundheitswesen dem Staat
unterstelle und kann medizinisches Personal binnen 24 Stunden an jeden notwendigen Standort im Lande versetzt werden, ohne dass die Angestellten arbeitsrechtliche
Einspruchsmöglichkeiten haben. Im Ernstfall sollen auch die medizinischen Kapazitäten des Militärs abrufbar sein.
Bis zu 2.500 Ärzte hatten zu Jahresbeginn mit einer gleichzeitigen Kündigung gedroht,
sollten sich ihre Arbeits- und Gehaltsbedingungen nicht bald grundlegend ändern. Diese Drohung scheint vorerst vertagt.
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