Pester Lloyd WOCHENRÜCKBLICK 8/2012
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Geld gegen Ghettos
Die EU finanziert 30-50 Roma-Projekte in Ungarn
Mit ca. 16,2 Mio. EUR, die zur Gänze aus Mitteln der EU stammen, wird ein Programm zur
Förderung besonders verarmter Orte und Regionen, bevorzugt solcher mit hohem Roma-Anteil, finanziert. Das ist zwar erfreulich, doch wird umso sichtbarer, wie wenig der
ungarische Staat selbst im Zuge seiner "nationalen" Romastrategie für die Bewältigung des größten sozialen Konfliktes im Lande aufwendet.
ZUM BEITRAG
DIE NACHRICHTEN DER WOCHE
Erste Urteile im Hunvald-Immobetrugsfall >>> Bildungsministerin bereitet Uni-Schließungen vor >>> Regierung beschließt weitere Einsparungen >>> Bank Crédit Agricole verlässt Ungarn >>> Parlament stimmt für Beitritt zu EU-Fiskalpakt >>> EU will Ungarn-Frage beschleunigt behandeln >>> Venedig-Kommission prüft Verfassung >>> Steuerrückzahlung in Form von Staatsanleihen? >>>
Sprunghafter Anstieg der Arbeitssuchenden >>> Steuersünderkartei + Zwangsversteigerungen >>> Bankenbranche meldet ersten Verlust seit 14 J. >>> Weiterhin Horrorzinsen für Staatsanleihen >>> Magyar Telekom mit großen Verlusten 2011 >>>
Silberner Bär für Ungarn-Beitrag auf Berlinale >>> Staatliches Monopol für Tabakverkauf geplant >>> Mobilfunkanbieter klagen gegen Ausschreibung >>> Einigung zu Demonstrationen am 15. März >>> UN kritisiert Obdachlosengesetze >>> Analysten machen Hoffnung auf Wachstum >>>
Rückkehr zur Realität
Wohnungsbau in Ungarn ist auf historischem Tief
Die Zahl der 2011 fertiggestellten Wohneinheiten erreichte ein neues Rekordtief. Das Statistische
Zentralamt, KSH, meldet die Abnahme von 12.655 baugenehmigungspflichtigen Einheiten, ein Minus von 39,2% zum Jahr 2010. Auch die Vergabe neuer Baugenehmigungen erreichte ein
neues Tief. 2011 wurden davon 12.488 Stück vergeben, 28% weniger als 2010. Der überschwemmte Markt und die fehlende Kaufkraft lassen nicht mehr zu.
ZUM BEITRAG
Petőfi ohne Heiligenschein
Drei Literaten in einer Innenstadt-Perle
Im Petőfi-Literaturmseum gibt es derzeit drei Ausstellungen zur ungarischen
Literaturgeschichte: die Hauptausstellung über Sándor Petőfi, sowie zwei kleinere über Arpád Tóth und Géza Gárdonyi. Das Museum ist eine kleine Perle mitten in der Pester Innenstadt,
nicht mal fünf Gehminuten von der touristischen Váci utca entfernt und unser Kulturtipp der Woche.
ZUM BEITRAG
Anreiz oder Strafe?
EU sperrt Ungarn EU-Gelder - Regierung: unfair und grundlos
Die EU-Kommission hat am Mittwoch fast 500 Mio. EUR der für Ungarn reservierten Mittel aus
dem EU-Kohäsionsfonds für 2013 eingefroren. Die Regierung gibt sich entsetzt und behauptet, unfair behandelt zu werden. Man stünde besser da als die Eurozone. Noch ist Zeit, den
Zahlungsstopp abzuwenden.
ZUM BEITRAG
Angst vor dem Ausbluten
BKV-Mitarbeiter kämpfen um ihre Existenz
Am Mittwochnachmittag versammelten sich wieder rund 1.500 Mitarbeiter und Sympathisanten der Budapester
Verkehrsbetriebe, BKV, zu einer Demonstration in Budapest. Sie treibt die Angst auf die Straße, Stadt und Staat könnten das Ausbluten des Unternehmens forcieren, um einen ähnlichen
Weg wie bei der insolventen Malév zu gehen. Jahrelange Misswirtschaft hat die BKV ruiniert und setzt sich auch unter dieser Regierung fort.
ZUM BEITRAG
Aus Plus wird Minus
Die Einkommensschere in Ungarn wächst dramatisch und gewollt
Ein Lohnzuwachs von durchschnittlich 10% binnen eines Jahres? Klingt nicht schlecht, hat aber
gleich mehrere Haken. Die wilde Welt ungarischer Steuergesetzgebung verwischt die Statistiken, verbirgt aber kaum die Abgründe. Fast die Hälfte der Gehaltsempfänger musste
2011 reale Verluste hinnehmen, nur eine dünne Oberschicht darf sich freuen und die Manövrierfähigkeit des Staates bleibt so gering wie zuvor.
ZUM BEITRAG
Monetäre Folterkammer
Brüssel droht Ungarn offen mit Geldentzug
Bereits auf seiner Sitzung am Mittwoch will die EU-Kommission dem Rat empfehlen, Ungarn mit
finanziellen Sanktionen wegen seines "exzessiven Haushaltsdefizits" zu belegen. Die erstmalige Anwendung dieses Instrumentes hat jedoch nicht
nur fiskale sondern auch politische Ziele. Ungarn bleibt immer noch eine realistische Chance, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, muss dazu aber mehr tun als ein bisschen Haushaltskosmetik.
ZUM BEITRAG
Versöhnung in Zeiten des Wahlkampfes
Ungarn und die Slowakei steuern auf neue Konflikte zu
Die amtierende slowakische Premierministerin, Iveta Radicová, versucht auf Ungarn und die
ungarische Minderheit im eigenen Land zuzugehen und bedauert die "Revanche" ihres Vorgängers für das neue ungarische Staatsbürgerschaftsgesetz. Der Wahlkampf und
der erwartete Sieg des "Sozialdemokraten" Robert Fico, dem kein nationalistischer Ausrutscher zu platt ist, lassen schlimmes für die fragilen Beziehungen beider Länder erahnen. Den
auch Orbáns "Nationenpolitik" ist alles andere als hilfreich.
ZUM BEITRAG
Der Traum vom kleinen Glück
“Wir können sowieso nichts ändern...” - drei junge Ungarn im Gespräch
Sie haben Arbeit, sie haben Ziele. Eszter, Kriszta und Géza sind junge Ungarn Ende 20. Alle drei
haben ein Studium abgeschlossen und stehen nun im Berufsleben. Sie gehören zur städtischen Mittelschicht Győrs und Budapests. Diese steht eigentlich besonders im Fokus der
Orbán-Regierung und wird duch zahlreiche Maßnahmen hofiert. Sie alle haben viel Positives erwartet vom Machtwechsel, was ist daraus geworden?
ZUM BEITRAG
Alles beim Alten
Die Energiestrategie ist kein Schritt nach vorn
Vergangene Woche wurde die finale Version der ungarischen "Energiestrategie 2030"
veröffentlicht. Vermeintlicher Versorgungssicherheit wird alles untergeordnet, Atomenergie behält "höchste Priorität" und wird dem Publikum als sicher und sauber verkauft.
Beim Erdgas fährt man mehrgleisig und der Staat will möglichst überall selbst mitmischen. Die Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien werden dagegen nur punktuell genutzt.
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haben wir den Pester Lloyd auf eine Online-Tageszeitung umgestellt. Ein Projekt, das sich erfolgreicher entwickelte, als wir das erwarten konnten. Um
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