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(c) Pester Lloyd / 12 - 2011  NACHRICHTEN 25.03.2011

KOMMENTARE

Immer mehr Kommunen in Ungarn übergeben Schulen an die Kirche

Die sozialistische Opposition (MSZP) und teilweise auch die Kirchen kritisieren, dass sich der Staat immer weiter aus seiner Bildungsverantwortung zurückzieht, in dem er den kommunalen Schulträgern regelrechte finanzielle Anreize verschaffe, die Schulhoheit in kirchliche Hände zu übergeben.

Im letzten Jahr beschloss die Fidesz-Regierung, Schulen, die in kirchliche Trägerschaft übergehen, finanziell genauso auszustatten wie kommunale Einrichtungen, mit dem Unterschied jedoch, dass Kommunen rund zwei Drittel der Finanzierung dafür selbst aufbringen müssen. Dieses System werde zu einer massenhaften Übergabe von Schulträgerschaften an die Kirchen führen, was sowohl zu personellen Abwanderungen von Lehrern als auch zu unkontrollierten Inhalten führen könne, zumal die Kirchen selbst mit dieser Aufgabe bald überlastet sein könnten.

Die MSZP rechnet vor, dass eine von der Kirche betriebene Grundschule künftig mit 300 Schülern rund 109 Mio. Forint (400.000 EUR) staatliche Zuwendungen erhält, während eine Kommune nur 40 Mio. HUF bekäme und den Rest selbst beisteuern müsste. Bei der angespannten Finanzlage der meisten Kommunen dürfte daher klar sein, wofür sich die Gemeindevertretungen entscheiden werden. Außerdem haben Kommunen nicht mehr - wie vorher - die Pflicht, eine an die Kirche übergebene Schule zumindest fünf Jahre weiter zu finanzieren.

 

Der Bischof der Reformierten, Gusztáv Bolcskei sagte, dass er zwar verstehe, "wenn sich die Kommunen von den finanziellen Bürden entlasten wollten", doch die "Kirche könne die finanziellen Belastungen" für so viele neue Trägerschaften wie gewünscht nicht übernehmen. Ádám Pasztory, Sprecher der Synode sagte, dass man weder das Geld und schon gar nicht ausreichend Personal dafür habe, das man zudem noch komplett aus eigenen Mitteln bezahlen müsste, da die staatliche Förderung diese bei weitem nicht abdeckt.

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