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Hauptstraße der Luxusmarken

Just, da das Land mit der Finanzkrise kämpft, eröffnet Ungarns erste Gucci Boutique auf der Andrássy út in Budapest. Wahrer Luxus ist eben krisenfest. Die Edelboutique reiht sich in die Riege der Luxusgeschäfte auf Budapests Flaniermeile ein, die das Gesicht des berühmten Boulevards nachhaltig prägen. Armani wird bald folgen.

In den letzten Jahren sind die Andrássy út und ihre Umgebung wahrhaft aufgeblüht. Reihenweise sind hier trendy Restaurants und Cafés eröffnet worden und renovierte Gebäude schmücken einen großen Teil diese Prachtstraße, die zum Weltkulturerbe gehört. Nach Ermenegildo Zegna, Louis Vuitton, Burberry, Nike und Guess eröffneten auch Gucci, Roberto Cavalli und Dolce&Gabbana ein Geschäft, und es ist zu erwarten, dass bis zum Jahresende auch das Armani Modehaus fertig gestellt sein wird. Es ist recht wahrscheinlich, dass noch weitere exklusive Geschäfte und Modefirmen mit großen Namen folgen werden.

Gucci eröffnete

Der sogenannte Full-Range-Store von Gucci bietet auf circa 1.150Quadratmetern das gesamte Sortiment der italienischen Luxusmarke an: von Sonnenbrillen über Lederwaren, Schmuck, Uhren, Parfum und Schuhen bis hin zur kompletten Prét-a-porter-Garderobe für Sie und Ihn ist alles dabei, was das Herz der Fashion-Victims höher schlagen lässt.

Untergebracht ist der Laden gegenüber der Oper in einem Neo-Renaissance-Gebäude vom Anfang des 19. Jahrhunderts, welches aufwändig renoviert und restauriert wurde. Bei diesen Arbeiten wurde auch ein Springbrunnen aus dem Jahr 1882 freigelegt und harmonisch in die Einrichtung integriert.

„Über dieses Detail haben wir uns besonders gefreut“, erklärt Mark Lee, leitender Direktor von Gucci in seiner Eröffnungsrede, „da es symbolisch für das steht, was wir mit unserer Marke ausdrücken wollen. Die Verbindung von Tradition und Moderne.“ Das so geschaffene hochwertige Interieur bietet nun den passenden, stilvollen Rahmen, um die gesamte Bandbreite der Luxusgüter zu präsentieren und gekonnt zur Geltung zu bringen.

Zum Anlass der Geschäftseröffnung, die in diesem Fall zugleich auch eine Landeseröffnung ist, war Lee eigens aus New York angereist, um Konzept und Philosophie des Unternehmens zu präsentieren. Lee, der 1984 in New York sein Diplom erhielt, arbeitete schon für so renommierte Unternehmen wie Jil Sander und Giorgio Armani, bevor er 1996 zu Gucci kam, wo er seit Juli 2005 den Posten des leitenden Direktors bekleidet.

Alle mittlerweile 242 Läden weltweit sind ausschließlich eigentümergeführt und in der Hand der italienischen Marke. Die Produktionsstätte befindet sich nach wie vor in Florenz, wo sie 1921 gegründet wurde, ebenso wie auch die meisten der Zulieferer und Partner, von denen viele Familienbetriebe sind, und einige schon in dritter Generation für das Label arbeiten. Der Ausdruck Made in Italy treffe also in jedem Fall zu, so Lee, außer für die Uhren, die in der Schweiz hergestellt werden. Auch das Prädikat hand-made stimme nach wie vor und sei besonders für die Palette der Lederwaren ein hochgeschätztes Qualitätsmerkmal der Produkte.

Das Prestige der Marke ist nahezu konform mit den Verkaufzahlen gestiegen, welche auch in den letzten Jahren noch beträchtlich zulegten. Die Einnahmen stiegen 2006 um 16,8 Prozent und 2007 um weitere 11 Prozent. Der Profit des Unternehmens stieg um 26,0 Prozent in 2006 und 12,5 Prozent in 2007. Einer Nielsen Studie von 2008 zufolge, gehört Gucci außerdem zu den bekanntesten Luxuslabeln und stehe für langjährige Exklusivität und Qualität.

(x) Anja Csali

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