THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 46 - 2013   NACHRICHTEN   12.11.2013

 

Oppositionsallianz benennt Direktkandidaten für Wahlen in Ungarn 2014

Am Freitag präsentierte das Zweckbündnis für die Wahlen 2014, aus der größten Oppositionspartei MSZP und der Wahlallianz E2014/PM von Ex-Premier Bajanai, die Kandidaten für die Direktwahlbezirke in der ungarischen Hauptstadt. Während man sich landesweit auf einen Schlüssel von 75 zu 31 zu Gunsten der MSZP entschied, lautet er in Budapest 11:7, die Mitte-Links-Allianz ist hier also deutlich stärker repräsentiert als im Rest des Landes und auch deutlich stärker als das sich aus Umfragen ergebende Kräfteverhältnis.

Mit einer ähnlichen Konstellation will man bei den im Herbst 2014 stattfindenden Wahlen auch die Mehrheit in der Hauptstadtversammlung Budapests und den Bezirken zurückerobern. Auf der Kandidatenliste erscheinen u.a. der Milla-Chef Júhasz für den 1. Bezirk sowie die frühere LMP-Vizefraktionschefin Szabó, was zeigt, dass sich die demokratische Opposition möglichst breit in ihrem Spektrum aufstellen will. Auch die 20 E2014-Kandidaten in den Provinz-Wahlkreisen stehen bereits fest. Einen Überblick über die mutmaßlichen Kandidaten - auch der anderen Parteien - finden sich auf dieser interaktiven Karte. 40% der E2014 Kandidaten sind Frauen, die Quote bei der Regierungspartei beträgt 8%.

 

E2104-Chef Bajnai sieht Budapest als "Hauptstadt der Opposition", deren Übernahme durch die Regierungspartei 2010 übrigens durch das getrennte Auftreten der Mitte-Links-Kräfte mitverschuldet wurde. Sowohl der Budapester MSZP-Chef Csaba Horváth, wahrscheinlich kommender Bürgermeisterkandidat, als auch der Ex-Grüne Gergely Karácsony, der ebenfalls in der Hauptsadt antritt, rechnen sich, neben Szabó und Júhasz gute Chancen aus, Direktmandate in Budapest zu holen, das zuletzt nur noch einen MSZP-Direktkandidaten - fast den einzigen landesweit - bestätigte. Budapest habe seine Unabhängigkeit (von der Zentralregierung) eingebüßt, so Horváth, sei von der Regierung als "Sündenpfuhl" behandelt und "vergessen" worden, ergänzte MSZP-Chef Mesterházy. Nach den nächsten Wahlen wolle man "sich die Stadt zurückholen" und mit ihr die Schulen und Krankenhäuser, die sich die Regierung unter die Zentralverwaltung gestellt hat.

red.

Mehr zum Thema im Interview mit Ex-Premier Bajnai

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