THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

Das Pester Lloyd Archiv ab 1854

 

Hauptmenü

 

 

 

Effizient werben im
Pester Lloyd!
Mehr.

 

(c) Pester Lloyd / 03 - 2014 NACHRICHTEN 13.01.2014

 

Jeder Fünfte "Neuungar" ließ sich bereits für die Wahl registrieren, Zweifel an Datensicherheit

Die Zahl der Auslandsungarn nach dem neuen Staatsbürgerschaftsrecht, die sich für die Parlamentswahlen im April registrieren ließen, habe vorige Woche "die 100.000er Marke überschritten" berichtet das nationale Wahlkomitee, womit sich jeder 5. der "Neuungarn" registrieren ließ. 45.000 Anmeldungen kommen aus Rumänien, 17.000 aus Serbien, danach folgt die Slowakei, Ukraine etc. Sollte der Trend sich so fortsetzen, könnten die Stimmen der Auslandsungarn, die nie einen Wohnsitz in Ungarn gehabt haben über die Vergabe von bis zu 4 Mandaten von den Landeslisten der Parteien entscheiden.

 

Gleichzeitig widersprach die Leiterin des Wahlbüros, Ilona Palffy, der Darstellung der Bürgerrechtsgruppe TASZ, dass die Art und Weise der Registrierung Möglichkeiten für Wahlbetrug eröffneten. TASZ stellte fest, dass sich die Auslandsungarn einfach per Email, ohne Verifizierung oder Identifizierung registrieren könnten, im Unterschied zu ausgewanderten oder temporär im Ausland lebenden Ungarn, die dabei persönlich auf einer Botschaft oder in einem Konsulat vorsprechen müssen. Die Bürgerrechtler fürchten dass, wer das wolle, auf diese Weise eine ganze Reihe von Fake-Brief-Wählern kreiren könne, die das Ergebnis verzerren würden. Palffy meinte, das sei schon deshalb nicht möglich, da man den Registrierten eine offizielle Bestätigung an ihre Adresse zuschickt (?!?!?), außerdem würde derartiger Wahlbetrug mit bis zu drei Jahren Haft bestraft (in Ungarn).

red.

Der Pester Lloyd bittet Sie um Unterstützung.