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(c) Pester Lloyd / 08 - 2014 NACHRICHTEN 19.02.2014
Ex-Minister Bokros schließt sich mit MoMa dem Linksbündnis in Ungarn an
Die Partei "Bewegung Modernes Ungarn", MoMa, hat am Mittwoch ihren Beitritt zum linksliberalen Oppositionsbündnis "Zusammenschluss" / "Összefogás" erklärt und ist damit nach: MSZP, E2014, PM, MLP, DK die 6. Partei der Allianz.
Zentrale Figur und Gründer der erst im April 2013 ins Leben gerufenen Partei ist Lajos Bokros, der zwar von 1995 bis 1996 nicht einmal ein ganzes Jahr lang Finanzminister (unter dem Sozialisten Gyula Horn) war, aber bis heute Berümtheit durch ein "brutales" Sparpaket zur Budgetsanierung inne hat. Später rückte Bokros, der von 1991 bis 1995 der Budapest Bank vorstand, politisch mehr zur Mitte und verkörperte den "moderaten Konservativen", heute sitzt er auf einem Ticket des früher bedeutsamen Bürgerforums, MDF, das mittlerweile aufgelöst ist, im Europaparlament.
Bokros` neue Partei will wirtschaftlichen Liberalismus mit demokratischem Selbstverständnis verbinden und erklärt sich als genauso proeuorpäisch wie patriotisch. Das Linksbündnis könnte mit Bokros einige Wähler der Mitte gewinnen, die in ihm einen fähigen Wirtschaftsmann sehen, ein größerer Ausschlag bei den Wählersymapthien oder gar ein Raubbau im Fidesz-Segment ist aber durch den MoMa-Beitritt ausgeschlossen. Die Erweiterung des Spektrums kann sich das Oppositionsbündnis dennoch als kleinen Erfolg gutschreiben, der kurz vor den Wahlen noch einige Nachahmer finden könnte. Natürlich hofft Bokros, der als politisch recht “flexibel” gilt, auch auf einen aussichtsreichen Listenplatz bei den Wahlen, bzw. wird ihm womöglich ein aussichtsreicher Direktwahlbezirk zugewiesen. Diese Flexibilität zelebrierte Bokros erneut, in dem er dem Bündnis nicht formell beitreten, sondern es “aus ganzem Herzen”, aber “von außen” unterstützt, d.h., er wird keine konkurrierenden Kandidaten in die Wahlkreise schicken.
Er wolle vor allem der "Staats- und Parteikorruption" den Kampf ansagen. Damit sei er bei der MSZP und der DK ja gerade richtig, konterte die Regierungspartei, die sich mit der Personalie Bokros darin bestätigt sieht, dass die Linke nur an die Geldbörse des Volkes wolle.
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red.
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