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(c) Pester Lloyd / 13 - 2014 NACHRICHTEN 24.03.2014
Hoffen auf zahlungskräftige Kundschaft: Direktflüge Moskau - Balaton gestartet
Böse Zungen behaupten, Orbán und sein Trupp hätten sich mit der Destination schon einmal eine Fluchtroute für schlechte Zeiten vorbereitet, doch vorerst sollen die neuen Direktflüge zwischen Balaton und Moskau vor allem zahlungskräftige Touristen ans ungarische Meer und in die umliegenden Thermalhotels führen.
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Gábor Papp, Bürgermeister der Balaton-Stadt Hévíz, an der auch der kleine, aber immer mal wieder internationale Balaton-Airport (SOB) in Sármellék gelegen ist, freute sich am Sonntag über die geglückte Landung der ersten Maschine aus Moskau mit 178 Passagieren an Bord. Man erhoffe sich in diesem Jahr ungefähr 35.000 Passagiere, ca. 8000 mehr als im Vorjahr. Allerdings werden die Flüge nicht auf Linie, sondern als bedarfsgesteuerte Charterflüge des russischen Reise- und Immobilienbüros www.1000ut.hu durchgeführt, der Flug am Sonntag war eine von der Tatarstan Airlines (UTair) geborgte Boeing 737. Ob das Konzept wirklich die gewünschten gut Betuchten an den Plattensee führt, darf hinterfragt werden, Fluglinie und Ticketpreise weisen eher auf ausgesprochene Low-Cost-Kundschaft hin.
Aus Westeuropa kann man übrigens ab April mit der österreichischen Regionalairline Intersky von den Flughäfen Friedrichshafen, Berlin, Hamburg und Basel regelmäßig direkt zum Balaton fliegen.
Der Balaton Airport kennt ein häufiges Auf und Ab, nach einem Höhenflug mit mehreren Fluggesellschaften u.a. der Lufthansa und bis zu 150.000 Passagieren pro Jahr Anfang und Mitte des Jahrzehnts, gab es heftige geschäftliche Turbulenzen, Pleiten, Verkäufe und auch Jahre absoluter Funkstille. 2010 war der Airport bankrott, die Stadt Hévíz übernahm 2012 den Flugbetrieb.
red.
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