THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 41 - 2014 NACHRICHTEN 07.10.2014

 

Trotz Fidesz-Ausschluss: Prügel-Balogh stellt sich zur chancenreichen Wiederwahl

Fülöpháza ist ein unbedeutendes 845-Einwohner-Nest im Komitat Bács-Kiskun, von Interesse sind dort nur die 47 Quadratkilometer Gemeindeland, vor allem aber die Lage, nur 10 Kilometer vor den Toren des Dank Daimler boomenden Kecskemét bietet vielleicht Potential.

Auch hier finden, wie im ganzen Land, am 12. Oktober Kommunalwahlen statt und der aussichtssreichste Kandidat ist ein gewisser József Balogh, der seit 2010 Amtsinhaber ist. Dieser Name kommt unseren Lesern bekannt vor, ganz richtig, es ist genau jener Ex-Fidesz-Parlamentsabgeordnete, der seine Frau nach eine Zechtour krankenhausreif und fast zum Krüppel schlug und dessen Begründung für den "Unfall" darin bestand, die Gattin wäre "über unseren Hund gestolpert" (vierzehn Mal...). Die Beteuerung genügte seiner Parteispitze zunächst, erst als die Staatsanwaltschaft dem Herrn Abgeordneten einige Widersprüche vorlegte, gestand dieser seine Untat, nun feuerte ihn, nach der Fraktion auch die Partei, - ein halbes Jahr nach der Tat.

 

Das Verfahren ist anhängig. Da in einem Rechtsstaat bis zur rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung auch für recht kräftige Rechte gilt, kandidiert also der Bürgermeister Prügel-Balogh als Gemeindevater und wegen der Nichtpräsenz einer Opposition, hat er sogar die besten Voraussetzungen, gewählt zu werden. Der Regierungspartei Fidesz wäre es ein Leichtes gewesen, einen "harmlosen" Fidesz-Mann aus dem Ort aufzustellen, ein paar Plakate zu drucken, dem Pfarrer Bescheid zu geben und damit die treue Landbevölkerung auf den richtigen Pfad zu führen. Vielleicht aber sieht man die Bürgermeisterrolle als eine Art Entschädigung an den ehemaligen Parteigenossen.

red.

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