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(c) Pester Lloyd / 41 - 2014 NACHRICHTEN 07.10.2014
ATV-Resterampe: TV-Debatte zur Bürgermeisterwahl in Budapest ohne Amtsinhaber
Zu feiner Zwirn, um ihn von Oppositionellen beschmutzen zu lassen. Budapests Oberbürgermeister Tarlós, Fidesz.
Am Freitag, also zwei Tage vor der Wahl, dürfen sich die nicht der Regierungspartei zuneigenden Wähler der Stadt bei einer Fernsehdiskussion beim der Opposition zugeneigten kleinen TV-Sender ATV einen Überblick über die verbliebenen Alternativen zu Amtsinhaber Tarlós vom Fidesz für die Wahl zum Oberbürgermeister am 12. Oktober verschaffen.
Der Amtsinhaber, István Tarlós, wird nicht dabei sein, er hatte eine Debatte mit Linkskandidaten abgelehnt, mit dem Argument, die Qualifikation der Kandidaten genüge nicht den Ansprüchen der Budapester, außerdem wisse keiner so genau, wer hier für wen antritt. Eine solche Debatte wäre als "sinnlos", was könne man schon in ein paar Minuten über ein Programm für die ganze Stadt sagen, an dem man eineinhalb Monate gearbeitet hat. Im staatlichen Fernsehen hat Tarlós mehr oder weniger exklusive Sendeplätze und wird als gütiger Stadtvater mit besten Beziehungen zur Regierung (Geldquelle) präsentiert.
Wie gemeldet, hatte der gemeinsame Kandidat der MSZP, DK und E2014-PM, Ferenc Falus, nach für ihn enttäuschenden Umfragen und einem klassischen Gyurcsányschen Intrigantenstradel entmutigt hingeschmissen. Allerdings stellte sich heraus, dass die Umfragen wohl fehlerhaft waren, denn zwei weitere Institute sahen Falus zuletzt rund 6-7 Punkte vor Lajos Bokros von MoMa, der nun als Ersatzkandidat des linken Wahlkooperation antritt und ohne Unterstützung der Landes-MSZP auskommen muss. Neben Bokros werden bei der ATV-Resterampe am Freitag der Neonazi Gábor Staudt von der Jobbik, Antal Csárdi von den Grünen (LMP) sowie Zoltán Bodnar von der Liberalen Partei erwartet.
Aufgrund der chronischen Stümperei der linken Opposition kann auch für das eigentlich als aussichtsreich geltende “rote” Budapest am Sonntag ein relatives Desaster erwartet werden.
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red.
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