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(c) Pester Lloyd / 41 - 2014 NACHRICHTEN 07.10.2014
Stunde der Superlativisten: "Größtes Irgendwas aller Zeiten" - Orbán im Versprechensrausch vor Kommunalwahlen am Sonntag
Wenige Tage vor den Kommunalwahlen am 12. Oktober, hat Regierungs- und Fidesz-Parteichef Orbán einmal mehr große Versprechungen abgeliefert. Bei einem Firmenjubiläum in der Provinz sagte er vor wenigen Tagen, dass "Ungarn das größte Wirtschaftswachstumsprogramm aller Zeiten" bevorstünde und wir am "Tor einer neuen Epoche" stehen, in der eine "arbeitsbasierte Gesellschaft aufgebaut wird". Für die befürchteten Sparpakete sei "jetzt nicht die Zeit", es müsse investiert werden.
Er wird mit seiner Politik dafür sorgen wird, dass schon bald "über 5 Mio. Menschen in Arbeit" kommen (also steuerpflichtig werden). Auf einer anderen Wahlveranstaltung sagte er, dass die Leute mehr verdienen werden, der Wert der Renten gesichert sein wird, die Lasten für jene, die Kinder großziehen werden verringert, Schulen und Krankenhäuser werden besser, er wird ein "Gesetz über ein gerechtes Bankwesen einführen" und all das kann und wird nur gelingen "wenn wir zusammenhalten" (lies: ihr uns und nicht die anderen wählt). Mit Hilfe von EU-Mitteln will Orbán im kommenden Jahr eine große Mittelstands- und Beschäftigungsinitaitive starten, offenbar als Ablenkung für die gleichzeitig dräuenden "größten Sparpaket aller Zeiten" (MSZP) sowie einer gigantischen "Staatsreform", für die der Begriff "Revolution" nicht mehr genügen wird. Die Menschen müssen am 12. Oktober "klar machen, dass das unser Land ist und wir darüber bestimmen", so Orbán, der diese "nationale Einheit" (lies Fidesz-Übermacht) die "allergrößte Stärke" Ungarns nannte.
Aus dem Pester Lloyd von 1911:
Max Nordau: Superlativismus
"Zwei Menschengattungen ist der Hang zur Maßlosigkeit natürlich: den Irrsinnigen und den Marktschreiern."... ZUM BEITRAG
red.
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