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(c) Pester Lloyd / 44 - 2015   NACHRICHTEN     27.10.2015


Fidesz-"Bauhütte" errichtet neues Fußballstadion für MTK Budapest

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Für 6 Milliarden Forint, also rund 20 Mio. EUR, erhält der traditionsreiche Budapester Fußballklub MTK ein neues Fußballstadion (Abb. MTK-Projektstudie) bzw. - wie es die offizielle Sprachregelung der Regierung zu nennen wünscht - eine "teilüberdachte Sportanlage". Den Zuschlag erhielt über eine "öffentliche Ausschreibung" - völlig überraschend - ein Konsortium aus ZÁÉV und West Hungária Bau. ZÁÉV ist ein Unternehmen von Orbán-Intimus István Garancsi, der auch beim FTC-Stadion sowie beim Bau der Anlagen für die Schwimm WM 2017 auf der enteigneten Margareteninsel zum Zuge kam sowie auch beim MET-Konstrukt seine Finger im Spiel hat. West Hungária Bau gilt als "Fidesz-Bauhütte" lokaler Strukturen.

 

Der Präsident des MTK, der Fidesz-Europaabgeordnete Tamás Deutsch, begründete den Zuschlag damit, dass die Gewinner die besten Konditionen "bei Preis und Fertigstellungstermin" geboten hätten. Für 6,31 Mrd. Forint, also 300 Mio. mehr als geplant wird man binnen 330 Tagen, somit 30 Tage schneller als geplant das 15.000 qm Areal bebauen. Das Stadion erhält bescheidene 5.322 Sitze, also nur wenig mehr als Orbáns "Privatstadion" in Felcsút, 70 Plätze werden VIP-Sessel sein. Um das Projekt mittelfristig wirtschaftlich zu gestalten, bedürfte es einer Auslastung von 80-90%, derzeit liegt diese bei 20%. "Wir arbeiten daran." meinte Präsident Deutsch. Ein geringer Teil der Baukosten wird durch eine Sondersteuer für "beliebte Sportarten" finanziert. Dabei können Unternehmen einen Teil ihrer Körperschaftssteuer für diesen hehren Zweck widmen, womit also die Öffentlichkeit die Stadien finanziert.
 
Seit 2010 und bis ca. 2017 wird Ungarn rund 900 Mio. EUR für neue Sportanlagen, darunter rund 30 Fußballstadien ausgegeben haben.

Pläne zum Ausbau des Puskás-Stadions

red.


 

 

 

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