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(c) Pester Lloyd / 44 - 2015   NACHRICHTEN     27.10.2015


In 15 bis 20 Jahren: "Eigenvorsorge" soll staatliche Rente in Ungarn ersetzen

Wer rechnen konnte, wusste es schon lange. Heute kündigte auch der ungarische Finanz- und Wirtschaftminister die Umstellung des "solidarischen" Umlagesystems für Renten auf ein System mit indivuduellen Rentenkonten und ebensolchen Ansprüchen an.

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Mehr Eigenverantwortung bei der Altersversorgung...

Das heutige System sei stabil, so der Minister, aber in 15-20 Jahren müsste man "zwangsläufig" auf individuelle Konten umstellen. Schuld daran ist freilich die Überalterung der Gesellschaft, der demographische Zwang, nicht etwa die Beschlagnahme der privaten Rentenbeiträge im Gegenwert von rund 10% des BIP. In 15-20 Jahren werden die daraus resultierenden Ansprüche schlagend - daher die Systemumstellung, die auf "Du bekommst, was Du eingezahlt hast" hinausläuft - abzüglich der privaten Vorsorge - versteht sich.

 

Varga meint, dass die "Einkommenssituation der Bürger" sich derart positiv verändert habe, dass man dann "mehr auf Selbstversorgung" für die Altersversorgung setzen könnte. Ein blanker Zynismus, der nur noch Außenstehende verwundert, ist er doch seit Jahren Teil des ständischen Systems. Hier mehr dazu.

Die "Realeinkommen" seien seit 2010 bis 2014 um 5,4% gestiegen, dieser Anstieg gehe so weiter, daher könne sich bald jeder leisten, etwas fürs Alter zurückzulegen, was auch Teil der gesellschaftlichen Verwantwortung sei. Dass die meisten real weniger in der Tasche haben als vor 5 Jahren, dafür nur die Besserverdiener profitierten, interessiert nicht, denn heute stehen 1,8 Mio. über 65jährigen 4,2 Mio. Beschäftigte gegenüber, so Varga. Die Regierung fordert die Bürger also praktisch dazu auf, endlich das Anzusparen, was man ihnen eben weggenommen hatte...

red.


 

 

 

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