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(c) Pester Lloyd / 45 - 2015   WIRTSCHAFT     02.11.2015


Löcher stopfen: Ungarischer Staat verkaufte seinen 5%-Anteil an OTP-Bank

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Der ungarische Staat hat sein Aktienpaket an der größten ungarischen Bank, der OTP, in der Vorwoche verkauft. Mit den Erlösen wolle man "Finanzinvestitionen" bezahlen, womit vermutlich überbordene Kosten für die Sanierung verstaatlichter Banken, vor allem der MKB gemeint sein dürften, die - auf Kosten der Allgemeinheit - von Altlasten befreit werden, um sie anschließend an "vertrauenswürdige, ungarische Geschäftsleute" zu reprivatisieren.

Am Donnnerstag wurd der Handel mit OTP-Aktien an der Budapester Börse deshalb zeitweilig ausgesetzt, um rund 5% der Anteile in einem Auktionsverfahren verkaufen zu können. Unter den Hammer kamen dabei etwas mehr als 14 Millionen Vorzugsaktien. Der Deal erlöste rund 250 Mio. EUR.

 

Das Geld fließt jedoch nicht dem Staatshaushalt zu, sondern der staatlichen Entwicklungsbank, die pro forma die Anteile hielt. Diese wiederum ist derzeit Eigentümer der Sanierungsobjekte. Auf diese Weise konnte man Finanzierungslücken stopfen, ohne eine Budgetänderung im Parlament vorlegen zu müssen.

Nach dem jetzigen Verkauf erhöht sich der Anteil der frei gehandelten Aktien von 94 auf gut 69%, wobei geschätzte 50% davon anonym von Großanlegern gehalten werden, darunter auch die Vorstände der OTP mit Oligarch Csányi an der Spitze. Größter bekannter Einzelaktionär ist der Oligarch und ehemalige Gazprom-Mann Rahimkulov mit knapp 9%, gefolgt von der teilstaatlichen MOL mit 8,6, 8,2% liegen bei Groupama, 5% bei der Lazard Gruppe.

red.


 

 

 

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