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(c) Pester Lloyd / 50 - 2015 NACHRICHTEN 12.12.2015
Stacheldraht aus dem Knast: Eiserne Vorhänge werden in Ungarn zum Wirtschaftsfaktor
Mit einer Einweihungszeremonie hat Orbáns Sicherheitsberater György Bakondi am Donnerstag die Produktion von "NATO-Standard-Stacheldraht" im Gefängnis von Márianosztra, nördlich von Budapest, initiiert. Damit wird die Produktion noch billiger, die Preise bleiben jedoch die gleichen, denn der Draht wird an die einschlägigen Günstlingsfirmen verkauft, die bereits beim ersten Grenzzaun, zu Kroatien, einen goldenen Schnitt machten. Mehr zu den überhöhten Kosten hier.
Neben den dortigen 171 Kilometern, die ungefähr das Dreifache des regulären Preises kosteten und 72.000 Pfosten mit insgesamt 1.347 Kilometern stacheligen Einzeldrähten verbrauchten, steht die Gefängnisproduktion, laut Bakondi "bereit, um sofort weiteren Draht für einen Zaun zu Rumänien" zu liefern. Auf der Kundenliste Ungarns stehen auch Slowenien, denen man bereits 24.000 Rollen verkaufte sowie Mazedonien, das 10.000 Rollen abnahm. Letzteres wurde auch mit Maschinen beliefert, die die Pfeiler in den Boden rammen.
Gefängnisbetriebe sind auch in anderen Bereichen ein Teil der grau-schwarzen Fidesz-Wirtschaft, bei der sich gut vernetzte Unternehmer gegen entsprechende Kommissionen über gute Geschäfte freuen können, in einem fast rechtsfreien Raum. Innenminister Pintér hatte dahingehend erst kürzlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst, d.h., die Rechte der Häftlinge weiter reduziert und sie der Willkür lokaler Verwalter überlassen.
red.
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