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(c) Pester Lloyd / 02 - 2016   POLITIK     10.01.2016

TV2 in Parteihand: Staatliche Banken finanzieren Medienerwerb durch Orbán-Oligarch

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Die verstaatlichte Ungarische Außenhandelsbank (MKB), deren Management von der Zentralbank gestellt wird, ist Teil eines Konsortiums, das dem Orbán-Günstling Andy Vajna den Erwerb des zweitgrößten, privaten TV-Senders des Landes, TV2, finanziert. Dass diese Information, also dass eine Staatsbank den privaten Medienerwerb eines parteinahen Funktionärs finanziert, an die Öffentlichkeit gelangte, erboste Vajna - der übrigens auf ähnlichem Wege zum größten Casino-Betreiber des Landes aufstieg - so sehr, dass er ankündigte, "dass wir in Zukunft dem Bankgeheimnis mehr Aufmerksamkeit widmen" werden.

 

Vajnas Magyar Broadcasting Co. Kft. hat, den Berichten zufolge, am 30. November bei der MKB ein Konto eröffnet, auf dem der Kreditbetrag einging. Zuvor hatte bereits die - ebenfalls staatliche - Eximbank Vajnas Engagement mit umgerechnet rund 20 Mio. EUR finanziert, rund ein Drittel der kolportierten Kaufsumme für TV2 von ca. 60 Mio. EUR. Damit trägt also die Allgemeinheit nicht nur das Risiko für geschäftliche Ausfälle, sondern finanziert sich sozusagen der Steuerzahler seine eigene Propaganda. Treppenwitz: Ausgerechnet Ex-RTL-Klub-Chef Dirk Gerkens, den RTL für einen Deal um die Werbesteuer der Regierung opferte, ist nun Vajnas neuer Senderchef, zeichnet also verantwortlich für die propagandistische Umgestaltung des Senders.

Mehr zum TV2-Deal

red.

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