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(c) Pester Lloyd / 39 - 2016   NACHRICHTEN     29.09.2016

Seltenes Phänomen: Fidesz-Bürgermeister wegen Korruption in U-Haft

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Der Fidesz-Bürgermeister der Gemeinde Kisléta im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg, Imre Madách (Foto: M1), wurde, bereits am 22. September, von der Polizei verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Ihm wird der Prozess wegen unrechtmäßiger Vorteilsnahme im Amt, Untreue, Bestechlichkeit, Amtsmissbrauch gemacht.

 

Seine Verhaftung erfolgte, nachdem herauskam, dass eine angebliche Erkrankung, wegen der er nicht zu einem Gerichtstermin erschienen war, nur vorgetäuscht war. Dieser Hinweis erging von der Opposition an die Behörden, die selbst zuvor nicht tätig wurden. Erst als die Sache publik gemacht wurde, schritten die zuständigen Stellen ein.

Interessanter Fakt: Der Bürgermeister ist bereits vorbestraft. In ähnlicher Sache wurde er bereits 2013 zu einer eineinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt. Sein Amt konnte er aber zunächst weiter ausüben, weil die Strafe erst im kommenden Jahr vollziehbar wird. Die Rechtsbrüche des Mannes waren so offenkundig, dass er von der Regierungspartei geopfert wurde, um keinen Volkszorn aufkommen zu lassen. Sein Fall ist aber als marginal im Angesicht der systematischen Plünderungen durch die Nomenklatura einzuschätzen.

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red.

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