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(c) Pester Lloyd / 46 - 2016    NACHRICHTEN     16.11.2016

Zwölf Verhaftungen: Antiterroreinsatz gegen Nazigruppierung in Ungarn

Am Dienstag starteten mehrere Einsatzgruppen des Antiterrorkommandos TÉK Razzien in etlichen Wohnungen, Häusern und auf Grundstücken von Personen, die als Mitglieder der "Magyar Nemzeti Arcvonal" (Ungarische Nationale Kampffront) gelten.

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Die militante, neonazistische Gruppe, Teil der sogenannten Hungaristen-Bewegungen, deren erklärtes Ziel die Abschaffung der verfassungwsmäßigen Ordnung und Errichtung eines faschistischen Ungarns ist, ist bereits seit 1989 aktiv und hielt u.a. diverse Wehrsportübungen ab, an denen auch ausländische "Gäste", darunter deutsche Neonazis, aber auch russische Geheimdienstler teilnahmen. Mitglieder der Gruppe gingen u.a. gewaltsam gegen jüdische, linke und homosexuelle Einrichtungen und Menschen vor. Zuletzt formierte man sich zu "Bürgerwehren" an der serbischen Grenze, um Flüchtlinge aufzuhalten. Während einzelne Mitglieder immer wieder wegen ihrer kriminellen Aktivitäten vor Gericht kamen, wurde gegen die Strukturen selbst nie konsequent vorgegangen.

 

Das änderte sich wegen eines tragischen Anlasses. Am 26. Oktober erschoss István Győrkös, führender Kopf der Gruppe, bei einer Hausdurchsuchung einen Polizisten was letztlich Anlass war, die Gruppe, deren militaristische Aktivitäten jahrelang geduldet wurden, genauer zu kontrollieren und nun gegen sie vorzugehen. Motiv ist aber auch, belastendes Material sicher zu stellen, das Verbindungen zwischen der Gruppe und der neonazistischen Partei Jobbik belegt, mit der die Regierungspartei gerade in einem Clinch liegt.

Im Ergebnis der TÉK-Aktion wurden bis heute mindestens 12 Personen verhaftet und Unmengen von illegal gehaltenen Waffen sowie Expolisvstoffe sichergestellt. In einigen Fällen fand man ganze Waffenarsenale in Schuppen und Kellern vor und fand neben Pistolen und Langwaffen auch Maschinenpistolen, Granaten und selbstgebastelte Bomben. Insgesamt bestätigte die TÉK die Durchsuchung von acht Orten in Budapest sowie im Nordwesten des Landes. Die Aktion soll aber noch andauern.

red.

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