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(c) Pester Lloyd / 50 - 2016    NACHRICHTEN     12.12.2016

PISA-Desaster in Ungarn: Regierung sieht Schuld bei faulen Lehrern

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“Bad Teacher”, Film von Columbia Pictures

Es hat nicht lange gedauert, bis die ungarische Regierung eine passende Sprachregelung und Ausreden für die desaströsen PISA-Ergebnisse gefunden hatte. Man könne weder die Regierung und im speziellen nicht den für die Öffentliche Bildung zuständigen Minister Zoltán Balog "dafür zur Rechenschaft ziehen", sagte Orbáns Kabinettschef János Lázár vor Journalisten, denn, "er ist schließlich nicht derjenige, der so armseligen Matheunterricht erteilt" oder "der die Testbögen ausgefüllt" hat. Es sei doch klar, dass "die Lehrer verantwortlich sind für den dramatischen Leistungsabfall der Schüler", so der Minister.

 

"Sie dürfen nicht immer der Regierung die Schuld geben", fuhr er auf der donnerstäglichen Regierungspressekonferenz fort. Denn die Regierung habe "längst den geeigneten Rahmen" dafür geschaffen, dass Lehrer vernünftig unterrichten könnten, allein seien diese es, die "diesen Rahmen auch mit Inhalten füllen müssen". Kurz: die Schüler sind zu dumm, weil die Lehrer zu faul sind. Freilich beklagen Lehrer und Pädagogen, dass es eben gerade der festgezurrte "nationale Lehrplan" und die chaotischen Kontrollstrukturen der Schulbehörde sind, die ihnen keinerlei Handlungsspielraum mehr lassen.

Lázár hat - nichtsdestotrotz - Minister Balog gebeten, sich mit den Lehrern "zu verabreden, um mit ihnen Änderungen in den Lehrgangsinhalten zu diskutieren." Auf diese Weise dürfte einem erfolgreichen PISA-Test in drei Jahren ja nichts mehr im Wege stehen...

red.

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