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(c) Pester Lloyd / 50 - 2016    NACHRICHTEN     14.12.2016

Kampf um mehr Lohn: Budapests Müllmänner drohen mit unbefristetem Streik

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Während man sich in anderen Branchen allmählich mit der Notwendigkeit spürbarer Lohnerhöhungen abgefunden hat, weigert sich die - natürlich von Fidesz geführte - Budapester Stadtverwaltung, den Mitarbeitern der städtischen Müllabfuhr (FKF) auch nur eine halbwegs an den Mindstlohnerhöhungen angelehnte Gehaltserhöhung zu genehmigen.

Die Regierung hatte als Maßgabe ausgegeben, dass im Lichte der gesetzlichen
Mindestlohnanhebung von 25% die Gehälter im öffentlichen Dienst - auch wenn sie nicht zur Midnestlohngruppe gehören - mindestens zwischen 8-10% angehoben werden sollten. Allerdings überließ man es den Behörden, Ausnahmen zu machen, so wurden gleich einmal die Lehrer von der Erhöhung ausgenommen, weil für sie ja bereits ein "großzügiges" Karrieremodell gelte. Den Rentnern gönnte man indes 1,6% Rentenerhöhung plus einem Voucher (Lebensmittelmarken) für 32.- EUR und einem Dankesbrief von Orbán für ihre “jahrzehntelange” Tätigkeit zum Wohle des Landes...

 

Derzeit verhandelt die regierungsnahe Gewerkschaft HVDSZ noch mit der Stadtverwaltung, um einen Streik kurz vor der Weihnachtszeit abzuwenden, die anderen beteiligten Gewerkschaften erkärten die Gespräche indes als gescheitert, da das Rathaus nicht über sein 4%-Angebot hinausgehe, man aber mindestens 8% fordert. Die FKF ist nicht nur für die Entsorgung des Haushaltsmülls von 800.000 Budapester Haushalten, Unternehmen und Behörden zuständig, sondern auch für die Reinigung und den Winterdienst auf öffentlichen Plätzen und Straßen. Nun wurden erste Streikkomitess gebildet, Arbeitskampfmaßnahmen noch vor oder sogar während den Feiertagen angekündigt.

Dabei wolle man dafür sorgen, dass der Müll von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen dennoch abgeholt wird, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Auch sollen Schnee- und Eisräumungen im Interesse der Sicherheit des öffentlichen Verkehrs fortgeführt werden. Die Bedingungen für die gesetzlich verlangte "Basisversorgung" lasse man derzeit gerichtlich prüfen. Allerdings, drohte ein Gewerkschaftssprecher indirekt, zwei oder drei zu ungünstigen Zeiten ausgesandte Reiniungsfahrzeuge, seien in der Lage, den Verkehr in der halben Stadt lahmzulegen. Man sei jedenfalls entschlossen, so lange zu kämpfen, bis die Forderungen erfüllt werden.

red.

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