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(c) Pester Lloyd / 01 - 2017    MEDIEN     09.01.2017

Wer - Wie - Was? Das Pester Lloyd Medien-ABC für Ungarn

1702sajtoszabadsag (Andere)


Ohne freie Presse - keine Freiheit, keine Demokratie. In keinem europäischen Land hat sich die Medienlandschaft in den letzten Jahren derart radikal verändert wie in Ungarn. Im Gleichschritt mit dem Abbau der demokratischen Institutionen und Mechanismen, findet eine sagenhafte Gleichschaltung der Medien zu Gunsten des Regierungslagers statt, das sich dafür sowohl der Legislative, aber auch dubioser Finanzierungen und teilweise mafiöser Methoden bedient, um unabhängige Stimmen zum Schweigen zu bringen. In diesem regelrechten Medienkrieg die Übersicht zu bewahren, dazu soll dieses kleine Medienlexikon dienen, das wir bei neuen Entwicklungen fortlaufend aktualisieren werden. red.

(Index in der rechten Spalte, Aktualisierungen werden hier eingefügt)


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24.hu 
www.24.hu

Eines der führenden, schnellsten und noch weitgehend unabhängig berichtenden Online-Newsportale, gehört zum Portfolio der Central Digital Media (CDM), die
seit September 2016 zu 30% von RTL kontrolliert wird, (siehe RTL Klub) was Befürchtungen schürt, das Portal könnte vor einer kommerziellen Banalisierung stehen.


180 perc
www.mediaklikk.hu/musor/180perc/

1702180percFreitägliche Talksendung im staatlichen Kossuth Rádío, das alle zwei Wochen Premier Orbán eine exklusive Plattform zur Darstellung seiner Ansichten gibt. Wird gern als "Freitagsandacht" oder "Freitagsgebet" verspottet. Ein "Journalist" stellt dem Premier zurechtgeschnitzte Fragen, die dieser als Stichworte für unendliche Monologe (180 perc = 180 Minuten) über Pracht und Herrlichkeit seiner Regierung nutzt, wobei regelmäßig auf EU, alles "Liberale", Soros, Flüchtlinge und sonstige Volksschädlinge eingedroschen wird. Eine
Beispielsendung.


444.hu
www.444,hu 

Junges, frisches, freches, sehr regierungskritisches Newsportal,
das 2013 von Index.hu-Journalisten (darunter dessen ehemaliger Gründer) entwickelt wurde, denen dieses Portal zu angepasst wurde und die wegen eines dortigen Besitzerwechsels verstärkte Einflussnahmen in die Redaktionsarbeit befürchteten. 444.hu hat sowohl stilistisch wie auch von der Gestaltung den Finger am Puls der Zeit und liefert verlässlich fundierte Skandalmeldungen aus dem Regierungsumfeld, die aber meist gründlich recherchiert und belegbar sind.


888.hu 
www.888.hu

2015 gegründete Antwort des Regierungslagers auf 444.hu und das traurige Ergebnis, wenn Rechte originell und witzig sein wollen. Das Ergebnis sind krampfhaft gestrickte Geschichten mit Hetzrhetorik gegen alles vermeintlich Linke, durchwoben von düstren Verschwörungsszenarien und garniert mit viel Klatsch und Tratsch aus der "Society". Das Portal gehört zum Portfolio der MMG (Modern Media Group) des Árpád Habony, der zwar offiziell keine Funktion inne, aber als der Medienguru Orbáns zu gelten hat. Er steckte hinter praktisch jeder feindlichen Medienübernahme der letzten Zeit und wurde von öffentlicher Hand und staatseigenen Finanziers sowie privaten Hintermännern mit enormen finanziellen Mitteln ausgestattet, um Orbán ein regierungsfreundliches Medienimperium zu basteln. Enger Vertrauter Siehe auch: Magyar Idök, Lokál, MMG

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Advenio

Betreiber des beliebten Sláger Rádió und
seit Mai 2016 auch Eigentümer von Class FM , das man kurz nach Erwerb stilllegte, damit die Frequenzen der anderen Sender garantiert bleiben. Gehörte früher dem bei Orbán in Ungnade gefallenen Oligarchen und einstigen Fidesz-Finanzier Simicska. Eigentümer ist ein US-Investor mit Nähe zu Fidesz-Kreisen, bei dem über Off-Shore-Konstrukte auch namhafte Günstlinge mit drinhängen. Siehe auch Class FM.


Alfahír   
www.alfahir.hu

Rechtsextremistische, antisemitische, rassistische, "Nachrichtenagentur", mit personeller und inhaltlicher Nähe zur Partei Jobbik. Hauptlieferant von Beiträgen für die einschlägigen Hetzportale des rechtsextremen Spektrums, u.a. kuruc.info, wird aber immer häufiger auch von regierungsnahen Medien als Quelle benannt und so hoffähig gemacht.


Atlatszo.hu
www.atlatszo.hu

1702atlatszoInvestigatives Portal, das die Regierung zu Recht fürchtet, einer der letzten Leuchttürme unabhängiger Informationsbeschaffung. Sehr gründliche Recherchen treffen auf hohe Sachkenntnis, im Ergebnis entsteht quasi eine Chronologie der institutionalisierten Raubzüge der neuen Nomenklatura am Land.
Hier ein Beispiel. Das Portal macht auch vor den Skandalen der links-liberalen Vorgängerregierungen nicht halt. Besonderes Verdienst ist die Bereitstellung von logistischer und juristischer Unterstützung bei der Durchsetzung des, wenn auch immer mehr amputierten Gesetzes zur Informationsfreiheit. Bis zur letzten Instanz zwingt das Portal Behörden zur Herausgabe zu Informationen zu Auftragsvergaben etc. Die Journalisten von atlatszo.hu sind von der Regierung geächtet und forcierter juristischer Verfolgung ausgesetzt, agieren teilweise anonym.


ATV 
www.atv.hu

Neben TV2 und RTL Klub der dritte, landesweite, universelle, private TV-Kanal des Landes und der letzte, der als offen regierungskritisch und weitgehend unabhängig berichtend gelten kann. Eigentümer ist Broadcast Projekt, die seit 2003 zur Glaubensgemeinschaft der Hit Gyülekezete zählt, einer evangelischen Freikirche, deren Protagonisten in Opposition zu den "rechtgläubigen" Kalvinisten und Katholiban bei Fidesz-KDNP stehen. Kürzlich wechselte die populäre Anchorfrau von ATV, Olga Kálmán, zu HírTV und Geschäftsführer Németh traf sich mit Orbáns Medienberatern Habony und Vajna, was
Gerüchte schürt, eine Übernahme ATV´s ins Regierungslager könne kurz bevor stehen. ATV ist der einzige landesweit empfangbare TV-Kanal, in dem die Ungarn noch ungefiltert oppositionelle Meinungen hören können. Klar, dass er auf der Abschussliste des Fidesz steht.

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Bors  
http://www.borsonline.hu/

1702bors (Andere)Bors sowie das Portal borsonline.hu ist, neben Blikk, das auflagenstärkste Boulevardblatt des Landes. Es gehört zur Lapcom-Gruppe, die wiederum auf den Cayman Inseln registriert ist, was eine Verifizierung der Eigentumsverhältnisse verunmöglicht. Britische Investoren sollen dahinter stehen. Zur gleichen Mediengruppe gehören die regionalen Tageszeitungs-Marktführer in Györ-Moson-Sopron "Kisalföld" sowie im Komitat Tolna, die "Délmagyarország" und somit praktisch die einzigen Regionalzeitungen des Landes, die noch nicht in regierungsnahen Händen sind. Die Gruppe hält sich jedoch schon heute mit zu direkter Regierungskritik zurück, was ihr offenbar eine Schonfrist einräumte. Allerdings sollen Orbáns einschlägige Medienmanager bereits in London bei Gesprächen mit dem Lapcom-Management gesichtet worden sein, die Reichweite des Blattes ist einfach zu verlockend....


Central Digital Media (CDM)

Einer der führenden Anbieter von digitalen Medieninhalten, u.a.: 24.hu, Nlcafe.hu, Startlap.hu, Házipatika.com, Vezess.hu. Wird
seit September 2016 zu mindestens 30% von der RTL Gruppe kontrolliert.


Class FM  
http://classfm.hu/

Lange Jahre mit fast 20% Marktanteil einer der führenden landesweiten Radiosender, im Eigentum eines zunächst Fidesz-nahen Oligarchen (Simicska), der sich mit Orbán wegen der Werbesteuer verkrachte und daher in Ungnade fiel. Class FM wurde im Mai 2016 von der Konkurrenz übernommen (siehe:
Advenio) und Ende 2016 stillgelegt, nachdem die Fidesz-kontrollierte Medienbehörde (siehe: NMMH) die Frequenz nicht mehr verlängerte.


Délmagyarország  
http://www.delmagyar.hu/

Führende Regionalzeitung des Komitates Csongrád im Süden des Landes und neben "Kisalföld" im Nordwesten die einzige, die (noch) nicht zum Fidesz-Medienimperium (bei Regionalzeitungen Opimus) gehört. Herausgeber: Lapcom (siehe:
Bors). Csongráds Hauptstadt Szeged ist auch die einzige MSZP-regierte des Landes. Zufall?

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1702demokrataDemokrata  
http://demokrata.hu/

Früher ein konservativ-liberales Blatt der untergegangenen Partei MDF, wurde die Wochenzeitung (und Portal) vom Hofschreiber und CÖF-Vorstand András Bencsik, einem militanten Orbán-Unterstützer, zum Regierungskampfblatt demoliert, das uns u.a. erklärt, warum es ungarischen Obdachlosen besser geht als anderen, warum Liberalismus der Feind des Magyaren und die Wiederangliederung Siebenbürgens ans Altreich unumgänglich ist. Orbán nannte "Magyar Demokrata" mal eines seiner Lieblingsblätter.


Direkt36.hu  
http://www.direkt36.hu/

Junges, regierungsfernes Portal von Ex-Mitarbeitern des von der Telekom im Stich gelassenen Portals origo.hu, das ähnlich investigative Ansprüche behauptet wie Atlatszo.hu, bisher aber die über Crowdfunding auch im blauäugigen Westen eingesammelten Mittel nur für aufgewärmte Zusammenfassungen und Übersetzungen bereits vorher von anderen recherchierter Stories verwendete und bisher kaum Eigenes brachte...


Duna TV / Duna World  
http://www.mediaklikk.hu/duna/

Folkloreschiene des Staatsfernsehens, mit Schwerpunkt auf den ehemals ungarischen Gebieten in den Nachbarländern und ungarischem Brauchtum in der ganzen Welt. Seit Orbán immer völkischer und revanchistischer ausgerichtet. Soll sowohl in Ungarn als auch in "Großungarn" Zusammenhalt und Nationalgefühl beflügeln und vor allem mit "Lehrprogrammen" die Schuljugend einnorden.


Echo TV  
http://www.echotv.hu/

 

Rechtsradikaler, antisemitischer, völkischer Propaganda- und Verschwörungskanal, der lange in Besitz von Gábor Széles, Herausgeber und Eigner der Tageszeitung "Magyar Hírlap" war. Im Dezember 2016 wurde der Sender an die Opimus-Gruppe von Orbán-Intimus Mészáros verkauft.


ESMA 
http://esma.hu/

Einst ein spanisch-ungarisches Gemeinschaftsunternehmen der Plakat-Außenwerbung mit ca. 50% Marktanteil Big Player auf dem ungarischen Markt, wurde
im April 2014 von Orbáns neuem Lieblingsoligarchen, István Garancsi, übernommen und und stellt seitdem sicher, dass nur genehme Werbetreibende aufscheinen. Das beschlossene Plakatmonopol erleichtert dem Unternehmen hinfort die Sicherung der Marktposition.


Euronews magyar 
http://hu.euronews.com/

Ungarischsprachiger Ableger des multinationalen Kanals mit europäischer Perspektive, startete 2013 mit ungarischem Angebot, kündigte jedoch schon vorab an, sich nicht mit ungarischer Innenpolitik befassen zu wollen, eine Selbstzensur, die man weitgehend einhält, aber
bis heute nicht vernünftig begründen kann.

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Figyelö  
http://figyelo.hu/

1702figyeloeÜber Jahre ein konservatives (jedoch nicht unbedingt regierungstreues) Wochenmagazin mit relativ intellektuellem Anspruch, in dem man durchaus immer wieder auch nachdenkliche bis kritische Töne gegenüber der Regierungspartei lesen bzw. erahnen konnte, u.a. beim Atomdeal mit Putin. Damit ist nun auch Schluss,
im Dezember 2016 übernahm Orbáns Hofistorikerin, Terror-Haus-Chefin, Geschichtsrevisionistin erster Güte und Inhaberin gut gesponserter Stiftungen, Mária Schmidt die Zeitschrift und will sie in eine "gute Zukunft" führen. Gute Reise...


Garancsi István

Seit einigen Jahren stetig wichtiger werdender Oligarch und
Umverteiler öffentlicher und EU-Mittel in Orbáns unmittelbarer Nähe. Hauptsächlich im Baugeschäft (Stadien, Straßen, Großprojekte) tätig, Schlüsselfigur beim MET-Skandal, letztes Großprojekt: ein Wolkenkratzer, der von einer Staatsbank kofinanziert wird, aber auch Teil des Fidesz-Medienimperiums, indem er den Außenwerber ESMA übernahm.


Habony Árpád

1702habony (Andere)
Zentrale Figur bei der Errichtung eines regierungsnahen Mediengeflechts. Gilt als "Guru" und inoffizieller Berater Orbáns mit zwielichtigen Off-Shore-Kontakten. Kontrolliert selbst die "Magyar Idök" (Fidesz-Zentralorgan), die Lokalblätter bzw. -portal "lokál" sowie das Pseudo-Satire-Magazin
888.hu, hat aber die Finger bei fast allen Übernahmen der letzten Zeit im Spiel. Verurteilt wegen Gewalttätigkeit. Mehr zu ihm. Kontrolliert auch indirekt eine Regierungsbehörde, die über die Vergabe von Anzeigenaufträgen staatlicher Behörden und Firmen entscheidet.


Helyi Válasz  
www.helyivalasz.hu

2017 gestartete Neugründung aus dem Umfeld des früheren Orbán-Finanziers und heutigen Orbán-Antagonisten
Simicska. Die sprachliche Nähe von Helyi Válasz (Örtliche Auswahl) zum Fidesz-Blatt Heti Valász (Wöchentliche Auswahl) ist nicht zufällig gewählt.


Heti Válasz 
http://valasz.hu/

Fidesz-nahes Wochenblatt unter der Leitung eines ehemaligen Regierungssprechers, das versucht, seriös zu wirken und es manchmal sogar schaffte, die Regierungspartei an seine einstigen Ideale zu erinnern, in den letzten Jahren jedoch eine gezielte Boulevardisierung durchläuft.


Hír TV

1702hirtv (Andere)
Bis 2014 stramm regierungsnaher Nachrichtenkanal, kippte mit dem
Medienkrieg zwischen Simicska und Orbán ins Oppositionslager und wird wohl bald der einzige TV-Sender mit signifikanter Reichweite sein, der regierungskritische Beiträge sendet. ATV-Anchorwoman Kálmán wechselte Ende 2016 zu HírTV. Kabelnetzbetreiber werden gedrängt, Hír TV aus dem Angebot zu nehmen. Reportern werden schon mal die Mikrofone weggenommen.


Horizont Handels und Industrie AG

Firmengruppe (Sitz im österreichischen Wien) des “Oligarchen” und Ex-MSZP-Schatzmeisters Lászlo Puch, der dem Gyurcsány-Lager zuzurechnen ist. Er kaufte kürzlich mit der Népszava die letzte linke Tageszeitung Ungarns aus finanzieller Notlage auf, um einen Zugriff des Fidesz-Lagers zu verhindern und der Népszava das Schicksal der Népszabadság zu ersparen. Das Ergebnis: rechte und linke Oligarchen teilen sich mit wechselnden Mehrheitsverhätlnissen den Medienmarkt, von “unabhängig” kann da also keine Rede sein. Mit im Portfolio, das intellektuelle Nischenblatt Vasárnapi Hírek und die Regionalzeitung Szabad Föld, die eine relativ hohe Auflage behauptet.


1702hvgHVG 
www.hvg.hu

Eigentlich: Heti Világgazdaság. Führendes unabhängiges Wochenmagazin ("Spiegel Ungarns") und eines der führenden Online-Portale des Landes. Gehörte lange der deutschen
Funke-Gruppe, die verkaufte ihren 75%-Anteil 2014 an den Juniorpartner "Szerkesztőségi Vagyonlezelő", die wiederum überwiegend in Besitz der Redaktion und Chefredaktion ist. Einige Personalien schüren jedoch Befürchtungen, dass auch die HVG bald ins Regierungslager kippen könnte, wenn diese ihre Anteile weiterverkaufen. Die HVG ist ein Stachel im Fleisch der Medienhegemonie des Fidesz und daher eines der wichtigsten Ziele für eine Übernahme oder Stilllegung. Fällt die HVG, hat Orbán sein Ziel endgültig erreicht. Rechts: Titel zum Thema Medienfreiheit

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Index.hu    
www.index.hu

Stabiles, schnelles, zuverlässiges und weitreichenstärkstes Online-Portal Ungarns, das noch nicht auf Regierungslinie getrimmt werden konnte und schon gegenüber den Vorgängern aus dem linken Spektrum sehr kritisch war. Liefert teils spektakuläre Enthüllungen, zuletzt über die
zahlreichen Geschäfte von Minister Rogán. Beispiel für die Verlagerung der unabhängigen Medien ins Internet. Interessante Verknüpfuung zwischen klassischem Journalismus und Blogger-Style. Ein Chefredakteurs- bzw. Herausgeberwechsel schürte Ängste, dass eine stille Kastration der Bissigkeit stattfinden könnte, was sich bisher aber kaum bestätigt hat. Index.hu betreibt etliche weitere Online-Angebote und spricht von 1,3 Millionen Lesern monatlich.


Internetzensur

Findet in Ungarn über den Umweg des "Steuerrechts" angeblich gegen die Giganten Google & Co. sowie unter dem
Deckmantel eines Online-Glücksspielmonopols sowie unter dem Vorwand des Kampfes gegen "Hetze" statt. Einschlägige Beiträge zu diesem Thema hier. Möglich sind heute schon Webseitenblockaden ohne Gerichtsurteil.


Karas Mónika

Seit 2013, nach dem plötzlichen Tod von Vorgängerin Annamária Szálai, Chefin der Medienbehörde NMMH und damit auch des umstrittenen Medienrates. Technokratische Fidesz-Parteisoldatin ohne eigenes Profil, will, dass "Medien der Gemeinschaft dienen".
Mehr dazu.


Kisalföld  
www.kisalfold.hu

Größte regionale Tageszeitung, vornehmlich des Komitates Györ-Moson-Sopron im Nordwesten des Landes. Von Briten aufgebaut, heute in unbestimmbarem Besitz der Lapcom, deren Teilhaber auf den Cayman Islands registriert und damit verborgen sind. Dürfte bald von Fidesz-nahen Unternehmen übernommen werden, auch wenn politisch von der Zeitung kaum Gefahr ausging.


Klubrádió  
www.klubradio.hu

Von Fidesz seit 2010 systematisch zu Tode gegängeltes Oppositionsradio, das durch die Medienbehörde praktisch um seine Geschäftsgrundlage gebracht wurde.
Zwar etliche Prozesse gewann, aber keinerlei Bedeutung mehr hat, nur noch online sendet.


Kossuth Rádío  
http://www.mediaklikk.hu/kossuth/

Flagschiff des Staatsrundfunks mit dem Namen eines exilierten Freiheitskämpfers der 1848er Bewegung, der heute mutmaßlich wieder in der Opposition wäre... Sendet u.a. siehe:
"180 perc"


Lapcom  
www.lapcom.hu/

Britische Mediengruppe mit Off-Shore Background. Neben den Hauptpublikationen Siehe:
Bors, Kisalföld, Délmagyarország, die auf der Wunschliste des Regierungslagers stehen, publiziert man einen großen Blumenstrauß bunter Blätter im kommerziellen Segment.


Liszkay Gábor

Eine der Schlüsselfiguren im Fidesz-Medienimperium, früher Chefredakteur bei Simicska (Magyar Nemzet, Hír TV) wechselte dann, als sein Arbeitgeber sich mit Orbán verkrachte, zu "Magyar Idök" (Habony) und zu Mediaworks und steht heute auch den 12 von Opimus übernommenen Regionalzeitungen vor, die im Zuge der Népszabadság-Übernahme an die Gruppe von Mészáros gingen. Ein treuer Orbán-Hofschreiber.


Lokál   
www.lokal.hu

Kostenlos verteilte Lokalzeitung mit Online-Portal aus der Mediengruppe rund um Árpád Habony, speziell zugeschnitten auf die Bearbeitung der älteren, ländlichen Fidesz-Wählerschicht. Ist Nachfolger der ruinierten und 2016 eingestellten Gratis-Zeitung Metro.


M1-M6 
http://www.mediaklikk.hu/m1/

1702mtv (Andere)Haupt-Fernsehkanäle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks MTVA, eigentlich aber reine Propagandasender der Regierungspartei. M1 wurde im März 2015 zu einem 24-Stunden News-Kanal umgestaltet und blamiert sich seitdem durch orbánhörige Berichterstattung und dilletantische Umsetzung,
verlor binnen kurzen nochmals 2/3 seiner Zuschauer. M2 liefert Kinderprogramme, billige TV-Unterhaltung, M3 wird als Retrokanal geführt und speist sich überwiegend aus dem MTV-Archiv, M4 ist ein Sportkanal, M5 soll ein Bildungskanal sein, M6 sendet regionale Fenster.


Magyar Hírlap 
http://magyarhirlap.hu/

Landesweite Tageszeitung mit geringer Auflage und streng regierungsnaher bis rechtsradikaler Ausrichtung. Gehört zur Gruppe des
Oligarchen Gábor Széles (Ikarus, Videoton), der sein Hír TV kürzlich an eine noch regierungsnahere Gruppe verkaufte. Kolumnist bei Magyar Hírlap ist Zsolt Bayer, Fidesz-Mitgründer, Orbán-Freund und exponiertester Hassprediger mit regelmäßigen antisemitischen, antiziganistischen und antiliberalen Ausfällen auf primitivstem Niveau. Hier ein Poträt über den Mann, der kürzlich eine hohe staatliche Auszeichnung erhielt.


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Magyar Idök 
http://magyaridok.hu/

Früher als "Napi Gazdaság" (Täglich Wirtschaft) angesehene Fachzeitung, unter dubiosen Umständen "fidesziert", heute als universelle Tageszeitung inoffizielles Zentralorgan der Regierungspartei, unter Kontrolle der engsten Propagandisten Orbáns (siehe:
Liszkay und Habony). Wird gern genutzt, um durch das Starten von Versuchsballons die Stimmung im Volk für kommende Gesetzesvorhaben zu testen.


Magyar Közlöny   
http://www.magyarkozlony.hu/

Ungarisches Amtsblatt, veröffentlicht Gesetzestexte und Behördendekrete. Unverzichtbare Standardquelle für Recherchen über Korruption und Amtsmissbrauch.


1702narancsMagyar Narancs

Eines der letzten Refugien links-alternativer Publizistik mit satirischem Grundton, mit schrumpfender Printausgabe und wachsendem Onlineaufkommen.


Magyar Nemzet

Jahrelang eine stramm fidesz-treue landesweite Tageszeitung, die sich nicht genierte, auch
direkte Zahlungen von der Partei anzunehmen. Nach der eingestellten Népszabadság die zweitstärkste “klassische” Tageszeitung des Landes, aber auch stark schwächelnd. Wurde in letzter Zeit regierungskritischer, weil sich Eigentümer Simicska mit Orbán verkrachte, die sogar in Stasi-Vorwürfen gegen den Premier gipfelten.


Mediaworks  
http://mediaworks.hu/

Ehemalige ung. Medienbeteiligungen von Springer/Ringier, von Vienna Capital Partners von Heinrich Pecina übernommen, die u.a. die Népszabadság umfasste und von Mediaworks eingestellt wurde. Das Gesamtportfoltio, das auch zwölf der auflagenstärksten Regionalzeitungen (Pannon Lapok), das Manager Magazin, die Sportzeitung "Nemzeti Sport" umfasst,
wurde 2016 an die Opimus-Gruppe von Orbáns Strohmann Mészáros verkauft, wobei VCP-Manager Pecina als Vermittler fungierte.


Mediengesetz

2011 in Kraft getreten (
Wortlaut, Links). Grundlage für die Schaffung einer parteilichen Medienbehörde mit zensurberechtigtem Medienrat, die Vereinnahmung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Westliche Orbán-Verteidiger behaupteten immer wieder, die Kritik am Mediengesetz sei übertrieben, was mittlerweile vielfach widerlegt ist. Hier eine Zwischenbilanz von 2013 sowie der Beleg, dass offene Zensur ausgeübt wird.


Mészáros Lörinc

1702meszaros (Andere)
Einst einfacher Klempner, dann Bürgermeister von Orbáns Heimatort Felcsút, seit 2010 einer der am schnellsten zu Reichtum gelangten Impresarios des Landes, in Landwirtschaft, Baugewerbe,
Hotelerie und Medienbusiness tätig. Hat allein 2016 öffentliche Aufträge in Höhe von 800 Mio. EUR erhalten. Gilt als engster Strohmann Orbáns und stiller Verwalter dessen materieller Interessen. Hält u.a. die Opimus-Gruppe (siehe: Népszabadság, Mediaworks)

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Modern Media Group (MMG)

Medienholding von Orbán-Guru Habony und aus dunklen Kanälen finanzierte Drehscheibe für den Aufbau des
Fidesz-Medienimperiums. Siehe: 888.hu, Lokál, Magyar Idök


MTI   
www.mti.hu

Amtliche Nachrichtenagentur, Teil der MTVA und einziger zugelassener Nachrichtenlieferant für sämtliche TV- und Radiosender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.


1702mtva (Andere)MTVA  
http://mtva.hu/hu/

Staatliche Holding des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Schon immer eine Hure der Mächtigen gewesen, beim Auftauchen der Privaten immer stärkerer Bedeutungsverlust, noch nie war der Zugriff der Regierung so direkt wie heute. Zensur und
Fake-News sind Alltag. Mehrere Säuberungswellen seit 2010. Das Budget beträgt rund 360 Mio. EUR im Jahr, zwielichtige Verträge mit einschlägig kontrollierten Produktionsgesellschaften inklusive. Aufsicht: NMMH


Napi Gazdaság 
http://www.napi.hu/

Ehemalige Wirtschaftstageszeitung, von regierungsnaher Firma übernommen, Vorgänger der Regierungsgazette "
Magyar Idök" (Ungarische Zeiten). Siehe auch: Habony. Läuft heute als Online-Portal weiter, auf Regierungslinie.


Nemzeti Sport  
www.nemzetisport.hu

“Nationaler Sport”. Landesweite Sportzeitung, Orbáns Lieblingsblatt, gehört zu
Mediaworks (siehe auch Mészáros)


Népszabadság   
www.nol.hu

1702nepszi (Andere)Früher Zentralorgan des Kádár-Regimes, seit der Wende Sprachrohr der linksliberalen Parteien, vornehmlich der MSZP, zeitweise in teilweisem Besitz selbiger, später bei Springer bzw. Ringier, danach zu
Mediaworks ausgelagert und somit in Besitz der Vienna Capital Partners. 2016 aus politischen Gründen (offiziell: wirtschaftlichen) eingestellt und zusammen mit dem Pannon-Lapok-Portfolio an Opimus (Mészáros) verkauft. Diese besiegelten die Schließung der traditionsreichen Zeitung, die Verluste machte, massiv - wie alle Zeitungen - an Auflage verlor, aber bis zuletzt die größte unter den Dinosauriern blieb. Die Aufdeckung von Regierungsskandalen ging Orbán letztlich zu weit. Mediaworks machte das nol.hu Archiv wieder zugänglich, schaltete jedoch die Kommentarfunktionen ab und nimmt auch keine Aktualisierungen vor.


Népszava  
http://nepszava.hu/

Linke bis ultralinke Tageszeitung, stetig klamm und stand kurz vor der Pleite. Wurde Ende 2016 von einem "linken Oligarchen", Lászlo Puch zusammen mit zwei weiteren Blättern aufgekauft und soll so der Linken erhalten bleiben. Die Zeitung ist also nicht unabhängig, nur anders abhängig als die Regierungsblätter.

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New Wave Media

Mediengruppe von Orbáns Hofhistorikerin Mária Schmidt, die kürzlich die
Wochenzeitung Figyelö übernahm.


NMMH

Medien- und Frequenzbehörde. Parteilich gleichgeschaltete Aufsichtsbehörde aller Medien des Landes und Hüterin des Mediengesetzes mit umfangreichen Sanktionsbefugnissen. Siehe auch:
MTVA. Chefin: Karas. Sorgt u.a. durch die Verweigerung von Sendefrequenzen für die gewünschten Marktkonsolidierungen.


Opimus

Mediengruppe unter Kontrolle von Orbán-Intimus Lörinc siehe:
Mészáros, siehe: Népszabadság


Origo.hu  
www.origo.hu

Großes Online-Portal, aufgebaut einst von der Magyar Telekom (in mehrheitlichem Eigentum der teilstaatlichen Deutsche Telekom). Als die Journalisten von origo.hu über eine Spesenaffäre von Minister Lázár berichteten, wurde am nächsten Tag der Chefredakteur gefeuert. Kurz darauf kam die Telekom beim Breitbandausbau in Ungarn maßgeblich zum Zuge.
Mehr zum Origo-Skandal. Mehrere Journalisten verließen das Medium, gründeten u.a. Direkt36. Paradebeispiel wie Deutsche Konzerne (Telekom, Springer, RTL, Pro7) auf die ungarische Medienvielfalt und -freiheit pfeifen, wenn es um ihre Interessen geht. Origo.hu wurde inzwischen verkauft und unterlässt seitdem Regierungskritik.


Pallas Athéné Alapitvány

Milliardenschweres
Stiftungskonstrukt der Ungarischen Nationalbank (MNB), die sich bei der Finanzierung von regierungstreuen Medien engagiert und dabei illegal öffentliche Gelder einsetzt (unerlaubte Querfinanzierung durch Nationalbank, EU-Recht)


Pannon Lapok

Einst in Mischbesitz (Springer/Ringier) Herausgeber von 12 maßgeblichen regionalen Tageszeitungen und weiterer Fachzeitungen und -portale, später an
Mediaworks verkauft, dann an Opimus, mittlerweile alle auf Regierungslinie getrimmt. Kurz nach Weihnachten gab es bei einer der Zeitungen einen "Sabotageakt", ein Orbán-Interview wurde verfälscht, es folgte einer weitere Säuberungswelle.


Pecina Heinrich

Gründer, Haupteigner und Chef der Vienna Capital Partners und damit der Grableger der "
Népszabadság", einer dieser Art von Geschäftsleuten, die für Geld alles machen und sich dabei weder um politische Folgen, noch viel um Gesetze kümmern. Einen Überblick über seine Qualitäten in diesem Beitrag (unter dem dritten Foto)


Pester Lloyd   
www.pesterlloyd.net

Sie befinden sich hier!
Zur Geschichte des 1854 gegründeten Pester Lloyd
hier.
Der Pester Lloyd stellte 2009 seine Printausgabe ein und erscheint seitdem als Online-Tageszeitung und verfügt über rund 130.000 Leser pro Monat (unique visitors), ist damit die reichweitenstärkste Quelle zu Informationen über Ungarn in deutscher Sprache. Zur derzeitigen Lage und Zielstellung der Zeitung finden Sie
hier weitere Informationen.

46pllogo (Andere)
Der PESTER LLOYD hat sich für 2017 viel vorgenommen.
Was genau, das lesen Sie hier.

Unser Hauptziel bleibt, denen eine Stimme zu geben, die für ein demokratisches und europäisches Ungarn einstehen und auch jenen, die im Kampf der Mächtigen übergangen werden. Denn was in Ungarn geschieht, geht uns alle an, werden hier doch Präzedenzen geschaffen, die ganz Europa in Frage stellen könnten.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf unserem Weg unterstützen, durch eine Spende oder ein virtuelles Abo. Weitere Infos. Direktkontakt: online@pesterlloyd.net




Pintér Sándor

Was hat der Innenminister in einem Medien-Almanach verloren? Er gebar
Ende 2015 die Idee, Redaktionen gesetzlich dazu zu verpflichten, Geheimdienstmitarbeiter in ihre Redaktionen aufzunehmen, um bei "Vorfällen, die Relevanz zur nationalen Sicherheit" haben, über entsprechende Informationszugänge zu verfügen. Die Idee blieb eine solche, weil Fidesz einen anderen Weg fand, Pintérs Intentionen zu erfüllen: man übernimmt die Medien gleich ganz.

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Portfolio.hu  
www.portfolio.hu

Unabhängiges, hoch-qualitatives, durchaus regierungs-distanziertes Wirtschaftsportal neoliberaler Ausrichtung, das auch eine englischsprachige Sektion hat.


PR Telecom

Vorauseilend gehorsamer Kabelnetzbetreiber, der 2016 regierungskritische gegen regierungsfreundliche Angebote
austauschte.


RTL Klub / RTL Gruppe  
www.rtl.hu

Führender TV-Kanal, Teil der RTL Gruppe (Bertelsmann), Gelangte zu trauriger Berümtheit für seinen Deal mit der Regierung, auf kritische Berichte zu verzichten, um einer teuren Werbesteuer zu entgehen.
Alles dazu. Macht seitdem wieder, was RTL am besten kann, kommerzielle Volksverdummung.


Simicska Lajos

Oligarch, früher enger Orbán-Berater, dessen Finanzierung Fidesz u.a. zum Wahlsieg 1998 und 2010 verhalf. Eigner von Magyar Nemzet, Hír TV und anderen reichweitenstarken Medien. Seit 2015 mit Orbán im
"Medienkrieg". Seine Medien wurden - eigeninteressengetrieben - auf Anti-Orbán getrimmt. Der Medienkrieg mit dem Orbán-Lager dürfte erst vorbei sein, wenn die Regierungsseite ihn zur Strecke gebracht hat.


TV2  
http://tv2.hu/

Zweitsärkster privater TV-Sender Ungarns (mit einem Dutzend Unterkanäle), gehörte früher zur ProSiebenSat1-Gruppe und heute dem Hollywood-Produzenten,
Casino-Tycoon und Orbáns Filmzensor Andy Vajna. Die Aneignung des Senders ist ein Kabinettstück besonderer Güte gewesen. Staatliche Stellen (u.a. Eximbank) halfen bei der Finanzierung, die Refinanzierung gelang über eine staatliche Anzeigenflut.


Vajna Andy

Der Hollywood-Produzent wurde kurz nach 2010 an Orbáns Hof gerufen, um die heruntergewirtschaftete staatliche Filmförderung umzustrukturieren. Vajna machte eine staatliche Behörde daraus, die nach Prestige- und Nationalkriterien Filme finanziert und sich das Recht des
"final cut" herausnimmt. Als Dank erhielt Vajna etliche Casino-Lizenzen und Steuerentlastungen. Stieg auch ins Mediengeschäft ein, u.a. gehört einem seiner Unternehmen der zweitgrößte TV-Kanal des Landes, TV2.


Világgazdaság  
www.vg.hu/

Renommierte Wirtschaftstageszeitung, die ganz oben auf der Erwerbsliste der Fidesz-Medienleute steht.

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red.


46pllogo (Andere)
Der PESTER LLOYD hat sich für 2017 viel vorgenommen.
Was genau, das lesen Sie hier.

Unser Hauptziel bleibt, denen eine Stimme zu geben, die für ein demokratisches und europäisches Ungarn einstehen und auch jenen, die im Kampf der Mächtigen übergangen werden. Denn was in Ungarn geschieht, geht uns alle an, werden hier doch Präzedenzen geschaffen, die ganz Europa in Frage stellen könnten.

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