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(c) Pester Lloyd / 09 - 2017 KULTUR 28.02.2017
Oscar und Goldener Bär: Sensationelle Woche für ungarische Filmemacher
Binnen einer Woche konnten ungarische Filmemacher zwei der begehrtesten Preise der Branche holen. Zunächst gewann Regisseurin Ildikó Enyedi bei der 67. Berlinale den "Goldenen Bären" für ihren Film "On Body and Soul". Am Sonntag legte Kristóf Deák mit “Sing” nach und holte den Oscar.
Der Film "On Body and Soul" ist die zärtliche Erzählung über zwei Außenseiter, die sich ausgerechnet in einem Budapester Schlachthaus ineinander verlieben. Das verspielte Kunstkino galt vielen als die außergewöhnlichste Liebesgeschichte des diesjährigen Berlinale-Wettbewerbs und punktete nicht nur bei Jury, sondern auch bei Kritikern und Publikum.
Der Beitrag wurde vom staatlichen, ungarischen Filmfonds kofinanziert. Mehr zum staatlichen Filmfördersystem in Ungarn, Orbáns "Film-Rambo" und Casino-Paten Vajna und dem Recht auf den "Final Cut".
Trotz der staatlichen Finanzierung, die sie nur erhielt, weil sie "unter dem Radar" lief, äußerte Enyedi scharfe öffentliche Kritik an der Filmförderung (hier im Interview in der "Welt") und am Orbán-Regime, auch mit Verweis auf die Regierung Trump in den USA. Was in ihrem Heimatland geschehe sein "schändlich und mache" ihr Angst. Mehr dazu hier.
Mindestens ebenso spektakulär: Der Oscar für den besten Kurzfilm, das Werk "Sing" des Regisseurs Kristóf Deák - und das, nachdem erst im Vorjahr der ungarische Film "Son of Saul" den Academy Award für den besten ausländischen Film errungen hatte. "Sing" spielt im Budapest des Jahres 1991 und "folgt einem preisgekrönten Schulchor, dessen charmantem Lehrer und einem neuen Mädchen in der Klasse, deren Ankunft eine Serie von Ereignissen lostritt, die die dunkle Wahrheit hinter dem Ruhm des Chores enthüllt." so der Regisseur. Den Film können Sie unter diesem Text in voller Länge sehen.
Premier Orbán gratulierte dem Gewinner-Team: "Wow! Zwei Oscars innerhalb von zwei Jahren. Meine Glückwünsche an alle, die an der Produktion des Filmes teilgenommen haben."
red.
Der PESTER LLOYD hat sich für 2017 viel vorgenommen. Was genau, das lesen Sie hier.
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