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(c) Pester Lloyd / 11 - 2017    POLITIK      14.03.2017

Hungerstreik: Flüchtlinge in Ungarn verlangen Freilassung aus Internierungslager

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Mehrere Dutzend in Békéscsaba internierte Flüchtlinge befinden sich seit Montag in einem unbefristeten Hungerstreik. Sie begründen diese Maßnahme damit, dass sie an "psychischen und physischen Misshandlungen leiden", die bereits zu einigen Suizid-Versuchen unter Flüchtlingen geführt hätten. Daher sehen sie keinen Ausweg als sich an die internationalen Medien und Öffentlichkeit zu wenden, mit dem Ziel, dass sie das Internierungslager bald verlassen könnten.

"Wir sind vor Krieg und Mord geflohen und werden nun als Gefangene gehalten", heißt es in einer Presseerklärung, die mit Hilfe von NGO´s an die Medien gegeben wurde - ein Umstand, der die Regierung umgehend erklären ließ, dass diese "Soros-Organisationen" die "illegalen Einwanderer" aufwiegeln, um das
neue Grenz- und Asylregime "zum Schutz der Ungarn zu unterwandern".

 

In der Erklärung der Hungerstreikenden - zu denen übrigens auch Christen gehören - heißt es weiter, dass viele bereits seit einem halben Jahr festgehalten werden und "im Unkklaren über ihr Schicksal" leben müssen. Die Regierung "spuckt auf Menschenrechte" und führe "einen psychologischen Feldzug gegen Schutzsuchende", es seien genau die Umstände, aus denen man seine Heimat verlassen habe, die man hier wieder antreffe.

Wenn die ungarische Regierung keine Flüchtlinge aufnehmen wolle, warum zwingt man sie dann, nach der Abgabe von Asylanträgen hinter Gitte, fragen die Betroffenen. In dem kläglich ausgestatteten Lager in Békéscsaba mangele es an medizinischer Hilfe, vor allem auch für viele psyschisch schwerst durch Kriegsereignisse traumatisierte Menschen.

In dem Lager kam es
bereits 2013 zu einem Hungerstreik von 60 Insassen. (Das Foto stammt aus dieser Zeit, MTI)

red.


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