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(c) Pester Lloyd / 15 - 2017    POLITIK      10.04.2017

Mit dem Segen Russlands und der EU: Ungarn und Iran bauen Atomkraftwerke

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Ungarn gehörte zu den Ländern, die, obwohl in der EU, dem Iran schon lange vor Abschluss des jüngsten Atomdeals und damit der Aussicht auf Aufhebung bzw. Lockerung des Sanktionen Avancen machte.

 

Am Donnerstag nun teilte Orbáns Kabinettschef Lázár eine neue Qualität der Kooperation mit. Man werde mit dem Iran bei "der Errichtung eines kleinen atomaren Reaktors für wissenschaftliche Zwecke" kooperieren. Das stimmt nicht ganz: Geplant ist zunächst ein 25-MW-Reaktor sowie sodann ein 100-MW-Reaktor (also ca. 10% der Leistung herkömmlicher Reaktoren). Beide Reaktoren sollen anschließend in Pilotprojekten in afrikanischen und asiatischen Ländern installiert werden, woraufhin man sich einen neuen Exportschlager für diese Kleinkraftwerke wünscht. Da Ungarns Kernkraft-Know-How ausschließlich auf russischer Technik und Wissen beruht, ist klar, dass Russland Ungarn als Etikett benutzt, um US- oder anderen Widerstand gegen Markteintritte zu verhindern.

Begleitet wird das Projekt wieder einmal durch die staatliche Eximbank, einer der
Hauptfinanzierer des Orbánschen Mafiastaates. Es schießt 85 Millionen Euro zu dem Projekt zu. Angeblich habe sogar die EU ihre Beteiligung an dem Projekt zugesagt, was angesichts der machtvollen Kernenergie-Lobby in Brüssel, die auch Orbáns Paks 2 Projekt, trotz offener Verstößge gegen EU-Recht durchgehen ließ, kein großes Wunder darstellt.

red.

 



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