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(c) Pester Lloyd / 24 - 2017      NACHRICHTEN      12.06.2017

Trianon-Tag: Ungarn verlangt Entschuldigung von Siegermächten des Ersten Weltkrieges

Jedes Jahr begeht die ungarische Regierung den von ihr eingeführten "Trianon-Tag", in keinem Jahr, ohne dabei in irgendwelche selbst gebastelten diplomatischen Fettnäpfe zu treten. Mal ist es die Ausrufung der territorialen Unabhängigkeit der Székler seitens des ungarischen Parlamentspräsidenten, mal die Einweihung eines Trianon-, also Großungarn-Denkmals durch einen Fidesz-Staatssekretär, flankiert von mit faschistischen Pfeilkreuzler-Uniformen kostümierten Milizen. Ein anderes Mal fordert ein Fidesz-Politiker die "Revision der Grenzen", dann war es die Abhaltung von Fahnenapellen und dem zwangsweise Absingen einer "Hymne des Zusammenhalts" in den Schulen, ein Szenario, das an dunkelsten Stalinismus erinnerte. (Links dazu unter dem Text).

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In diesem Jahr war Orbáns Kabinettschef Lázár an der Reihe das historische Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom der ungarischen Rechten zu illustrieren. Er verlangte in einer offiziellen Rede zum Gedenken an den 1920 geschlossenen Trianon-Vertrag, der Ungarn um 2/3 "seines" Territoriums und die Hälfte der Einwohner brachte (heute leben rund 3,5 Mio. ethnische Ungarn in den Vor-Trianon-Gebieten), eine Entschuldigung für diesen "Schandvertrag", u.a. auch vom heutigen Rumänien.

 

Lázár wörtlich: "Ein Trauma hat niemals nur Opfer, sondern auch Täter, Mittäter und Nutznießer. Diese sind für das Trauma verantwortlich, doch nirgends finden wir ein Monument des Bedauerns und der Entschuldigung, nicht in Paris, in den Schlössern von Versailles, nicht in der Südslowakei, Transsylvanien, Partium oder in der Vojvodina oder Transkarpathien. Nirgendwo dort finden wir auch nur eine symbolische Geste der Entschuldigung oder den Versuch, der Nachfolgestaaten der Entente, der Geschichte ins Auge zu sehen." (...) "Trianon war ein Diktat, eine historische Ungerechtigkeit gegen unsere Nation. Die gesamte westliche Welt steht bei Ungarn in der Schuld."

Das rumänische Außenministerium teilte den ungarischen Nachbarn in einer Note mit, dass man "tief enttäuscht" sei über die "anhaltend provokanten und ahistorischen Bemerkungen der ungarischen Führung", die auch eine Anmaßung gegenüber den "Bürgern Rumäniens" und zudem zutiefst uneuropäisch und desweiteren "gefährlich" seien. Weder der rumänische Staat, noch dessen Bürger müssten sich gegenüber Ungarn für irgendetwas entschuldigen, vielmehr sei es Aufgabe aller, eine nachbarschaftliche Politik zu betreiben, die Kriege wie den Ersten Weltkrieg ein für alle Mal ausschließe. Revanchismus sei der falsche Weg, Europa die Richtung der Wahl.

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