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Führerkult: 125 Mio. EUR für Regierungspropaganda in Ungarn in nur drei Monaten

Allein in den ersten drei Monaten haben die ungarische Regierung und ihre Institutionen allein für "Kommunikation und Public Relation" die stattliche Summe von 90 Millionen EUR ausgegeben, interpoliert auf Einwohnerzahl und Haushaltsbudget würden das in Deutschland rund 2 Milliarden Euro sein. Das gesamte Jahresbudget für Kommunikation beläuft sich auf rund 125 Mio. EUR. Praktisch alle Ministerien und Behörden haben ihre Budgets bereits gänzlich ausgeschöpft oder sogar überzogen, lediglich das zentrale Kommunikationsbüro (NKOH) verfügt offiziell noch über Mittel.

Profitiert von den Geldern haben in erster Linie die drei PR- und Kommunikationsagenturen von Fidesz-nahen Inhabern, die vom NKOH für die Realisierung der Kampagnen kontraktiert wurden (hier ein Beispiel), weil die Behörde mit über 200 Mitarbeitern das selbst offenbar nicht kann, die vor drei Jahren mit der Begründung ins Leben gerufen worden war, die Kosten für PR zu reduzieren. Diese Agenturen wiederum haben die Aufgabe, vor allem Fidesz-nahe Medium zu unterstützen.

Die Gyurcsány-Bajnai Regierungen zwischen 2006-2010 haben in fünf Jahren in Summe rund 300 Mio. EUR für PR und Kommunikation ausgegeben, die Regierung Orbán schafft diese Summe in gut zwei Jahren. Es wird davon ausgegangen, dass die Regierung in einem Haushaltsnachtrag im Herbst das NKOH-Budget nochmals aufstockt, immerhin stehen im Frühjahr 2018 Wahlen an, bei der zwar Regierungsbehörden nicht mitmischen zu haben, doch die Plakatkampagnen oder die "Nationale Konsultation" der Regierung sind ohnehin nichts weiteres als direkte Fidesz-Werbung bzw. Preisungen ihres Ministerpräsidenten.

red.

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