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(c) Pester Lloyd / 20 - 2018    POLITIK       18.05.2018


"Einwanderungsfreies" Ungarn holte 25.000 Gastarbeiter ins Land - Passverkauf läuft weiter

Ungarn, das laut Orbán "ohne jegliche Einwanderung" auskommt und leben möchte, hat 2017 8.000 reichen Nicht-EU-Bürgern ein EU-Visum verkauft sowie weitere 25.000 Gastarbeiter mit Arbeitserlaubnis und Bleiberecht ausgestattet.

Die meisten aus der zweiten Gruppe stammen aus der Ukraine und Serbien und sollen den Fachkräftehunger bei den ungarischen Töchtern
westlicher Konzerne stillen. Der ist vor allem entstanden, weil Hunderttausende junge und hochqualifizierte Ungarn ihrem Land den Rücken gekehrt haben, um im Westen würdige Arbeitsplätze zu suchen. Die Zahl der importierten Gastarbeiter stieg gegenüber 2016 um 10.000 Personen.

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So einfach ist das. Werbung einer der ominösen Vermittler.

Der Chef der Fidesz-treuen Handels- und Wirtschaftskammer, László Parragh, fordert "auf lange Sicht" 200.000 bis 300.000 Gastarbeiter. Die am Boden liegenden Gewerkschaften kritisieren Lohndumping und meinen, dass die meisten der Gastarbeiter Ungarn ohnehin nur als Sprungbrett für einen Job im Westen ansähen.

 

Die Einbürgerung der ersten Gruppe (in Summe 15.000 Personen) geschah indes gegen den Kauf von Staatsanleihen und dem Abdrücken einer Bearbeitungsgebühr, die sich über die Jahre auf ein Einkommen von 600 Mio. Euro summierte, das in den Taschen von acht vom Staat lizensierten, in Off-Shore-Umgebung agierenden Vermittlungsakgenturen ansammelten. Mindestens drei von diesen Agenturen sind direkt mit Ministern und anderen Vertrauten aus dem Orbán-Umfeld verknüpft. Hier ein erkärendes Beispiel.

Das Modell (
hier Details) soll abgewandelt werden, in Zukunft genüge der Erwerb einer Immobilie in Ungarn, um Personen aus Asien, Russland und dem Mittleren Osten den Zugang in die EU zu ermöglichen. Die Regierung dementiert diese Pläne halbherzig, der Opposition liegt ein schriftlicher Planungsentwurf aus dem Amt des Ministerpräsidenten vor.

Während die EU diese Praxis nur formal kritisiert, weil sie gegen die Schengen-Regeln verstößt, rief sie in den USA eine FBI- und CIA-Ermittlung auf den Plan, weil auf diese Weise "gefährliche Subjekte" ins Land sickern könnten. Ein US-Richter hat dazu einen ungarischen Kronzeugen in ein Schutzprogramm aufgenommen, ob und wann es zu einem Verfahren kommt, ist offen.

red.


 



 

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