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(c) Pester Lloyd / 2019-08      WIRTSCHAFT & FINANZEN


Passive Indexfonds im Aufwind

Auf dem Aktienmarkt lässt sich viel Geld verdienen – so die allgemeine Meinung. Gerade der Dezember 2018 zeigte aber, dass dies nicht für jeden Kleinanleger risikofrei gilt. Rezessionsangst, Markteinbrüche und Volatilität von Einzelwerten konnten im Extremfall gefährlich hohe Verluste bedeuten. Privatanleger greifen daher schon seit einiger Zeit gerne zu gemanagten Produkten wie den börsengehandelten Indexfonds. Deren Volumen wuchs in den letzten Jahren stark an – laut einigen Angaben sind derzeit schon 30 % der globalen Aktien in Händen von passiv gemanagten Fonds.

stock market (Andere)
Abb.: Pixabay, geralt

Boomszenario für passiv gemanagte Anlageprodukte

Jüngste Prognosen und Analysen untermauern diesen Trend auch hinsichtlich künftiger Entwicklungen. Denn laut der US-Ratingagentur Moody’s werden die gemanagten Fonds bis 2025 ein Viertel des gesamten Fondsmarktvolumens in Europa erreichen. Eine Entwicklung, die auch am österreichischen und deutschen Anlegermarkt absehbar ist. Denn kaum eine andere Investmentform eignet sich besser für das Anlegerprofil in diesen Ländern. So gewannen gemanagte Produkte wie Exchange-Traded Funds (ETFs) sogar im holprigen Anlegerjahr 2018 am deutschen Markt an Volumen. Ein eindeutiges Zeichen für künftiges Wachstum in diesem Segment.

Was beim Anleger zählt

Gründe für den Anstieg der Nachfrage nach passiven Investmentprodukten gibt es viele. Einer der wichtigsten ist sicher die große Übereinstimmung gemanagter Produkte mit modernen Anlegerwünschen. So ergab eine Umfrage von Marktforschern in Österreich zum Anlegerverhalten, dass Österreicher von einer Investition in Fonds vor allem „höhere Erträge als am Sparbuch oder beim Bausparen“ erwarten. Somit sehen sie diese Anlagemöglichkeit auch als besonders sichere Investition an. Und Sicherheit steht gerade beim österreichischen Kleinanleger sehr hoch im Kurs, wenn es um den Erhalt seines Vermögens geht.

Dem passiven Management entspricht auch, dass sowohl Deutsche als auch Österreicher bei Finanzprodukten eine gute Beratungsleistung als besonders wichtig einstufen. Ausreichendes Knowhow ist in beiden Ländern dabei kaufentscheidend. Allerdings scheint es fast egal, ob die benötigte Information vom Berater oder aus dem Internet kommt. Laut Marktforschern werden vor allem auch online Beratung und informative Websites wie für die Wissenssuche herangezogen. Denn zu geringes eigenes Knowhow und somit die Angst vor einer Fehlentscheidung ist einer der Hauptgründe für Kleinanleger, nicht in Fonds anzulegen.

Digitale Kompetenz und Komfort

Seit der 2018 in Kraft getretenen Mifid-II-Richtlinie, die verschärfte Regulierungen in Bezug auf den Beratungsprozess mit sich brachte, ist klar: Nicht jeder Anleger ist gleich – und Beratung ist für die passende Anlage unabdingbar. Dennoch: die Informationssuche ist für den Endkunden noch anspruchsvoller geworden. Das kann dazu führen, dass risikoaverse Anleger nicht mehr jedes Produkt kaufen können. Es entstehen neue Schwierigkeiten, die für den Einzelanleger zusätzlich zu Informations- und Zeitnot Hürden schaffen.

Sieht man sich als Investor nun einer verwirrenden Vielfalt von Angeboten gegenüber, bieten so genannte Robo-Advisoren wie zum Beispiel das auf
aktiendepot.com getestete Whitebox eine umfassende Lösung. Besonders für Kleinanleger und Privatinvestoren, aber auch für Anleger größerer Vermögen eignet sich das dort angebotene automatische Management der Investition. Anhand von vorgegebenen Anlagezielen und Strategiewünschen berechnet der Robo-Advisor den optimalen Mix für die Investition in unterschiedliche passive Produkte. Diese werden daraufhin gekauft und automatisch gemanagt. Anleger bekommen so eine völlig individuelle Lösung, die ihnen auf komfortable Weise Zeit und Nerven spart. Sie können dennoch im Rahmen ihrer Investition durch das passive Fondsmanagement von der Entwicklung vieler einzelner Titel profitieren. 

ETF – Kosten sparen und gewinnen

Passive Investoren nutzen Marktchancen und positive Entwicklungen von Wertpapieren. Im Gegensatz zu aktiven Investoren schätzen sie das Plus, nicht laufend individuelle Einzelwerte analysieren, kaufen und verkaufen zu müssen. Ihr Ziel ist es, die positiven Entwicklungen ganzer Märkte in ihre Tasche wirtschaften zu lassen. Ist ein Markt erfolgreich, punkten auch die Indizes die diesen Markt abbilden – und der dazugehörige Indexfonds steigt mit. Natürlich kann der angezielte Markt in seiner Entwicklung auf diese Weise nicht übertroffen werden. Ein so genanntes „Outperformen“ ist also ausgeschlossen. Aber die Anlage bietet die Sicherheit, die Marktentwicklung genau abbilden zu können.

Gerade im Fall von Exchange-Traded Funds (ETFs) werden Indizes abgebildet, ohne dass ein Fondsmanager eine besondere Strategie verfolgen muss. Diese Anlageform wird als niedrigmargig und besonders beliebt angesehen. Sie macht derzeit einen Großteil der passiven Anlagen im deutschen Markt aus. So hat sich das Volumen der ETF in Deutschland laut
Bain-Studie zum deutschen Asset-Management-Markt schon vor der Krise des letzten Jahres auf knapp 100 Milliarden verdoppelt und ist seither weiter am Wachsen. Im Gegensatz zu aktiven Investments punkten ETFs mit dem Verzicht auf kostspieliges Management und niedrige laufende Kosten. Sie werden als flexibler und im Bedarfsfall schneller liquidierbar als die aktiven Produkte angesehen. Daher wird angenommen, dass in den kommenden Jahren Indexfonds noch mehr an Bedeutung in den Portfolios privater, aber auch institutioneller Anleger gewinnen werden.

A.T.